Was brauchen Kinder um in unserer Gesellschaft FiT zu sein?

Autor/innen

  • Andrea Lanfranchi

Abstract

Kinder brauchen Bindung und Bildung, sie brauchen Liebe, Pflege, Zuwendung, Verlässlichkeit, zusammengefasst im Begriff „Care“. Das FIT-Konzept von Largo und Jenni (2007) zeigt, Kinder haben ein individuelles Entwicklungsprofil. Wenn dieses Profil mit den Anforderungen der Umwelt zusammenpasst, fühlt sich das Kind wohl und entwickelt ein gesundes Selbstwertgefühl. Ein Kind sollte also weder über- noch unterfordert werden. Kinder aus Familien in psychosozialen Risikokonstellationen (Armut, Arbeitslosigkeit, Migration gekoppelt mit sozialer Abgrenzung, etc.) sind in ihrer Entwicklung gefährdet. Wenn sie in die Schule kommen, sind ihre Vorläuferfähigkeiten oft gering. Nach neusten Studien können die beim Schulstart vorhandenen Leistungsdefizite kaum mehr ausgeglichen werden. Es braucht also mehr frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE), in welche auch die Familie mit einbezogen werden soll. Die Aufgaben der Eltern, der Schulen, der Gemeinden, vom Bund und Kantonen sollen wahrgenommen werden und sich ergänzen. Die Beziehung zum Kind ist zentral, das Kind soll respektiert werden als Kindsubjekt.

Schlüsselwörter Care; FIT-Konzept; FBBE; Chancengleichheit; Kindsubjekt.

Autor/innen-Biografie

Andrea Lanfranchi

Prof. Dr. Andrea Lanfranchi Fachpsychologe für Psychotherapie FSP Fachpsychologe für Kinder- und Jugendpsychologie FSP; Lehrtherapeut SG am Ausbil-dungsinstut Meilen, systemische Therapie und Beratung und Dozent an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik, Zürich.

Korrespondenz: Andrea Lanfranchi, Haltenweg 28, 8706 Meilen, Schweiz,

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Veröffentlicht

01.04.2010

Zitationsvorschlag

Lanfranchi, A. (2010). Was brauchen Kinder um in unserer Gesellschaft FiT zu sein?. Psychotherapie-Wissenschaft, (2), 74–79. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/18