Die Integration von psychotherapeutischen Theorien unterschiedlicher Schulen
Abstract
Da im gegenwärtigen psychotherapeutischen Praxisfeld sowohl dogmatische Abgrenzung gegenüber anderen Schulen, unreflektierter methodischer Eklektizismus als auch der Ruf nach einer normierenden Metatheorie beobachtet werden kann, ist es an der Zeit, sich über wissenschaftstheoretische Modelle Gedanken zu machen, welche die Integration von psychotherapeutischen Theoriestrukturen auf einer allgemein zugänglichen Ebene beschreiben können. Nach Auffassung der aktuellen Wissenschaftstheorie entstehen Theorien im Spannungsfeld von empirischer Bewährung, gewählter Methode und spezifischer Gegenstandskonzeptualisierung. Die geschaffenen Strukturen sind getrennt von einer intendierten Anwendung verfügbar, sie haben den Charakter von Konstrukten. Die Bezugnahme auf jene theoretischen Strukturen erfolgt in der therapeutischen Interaktion durch die handelnde Person des Therapeuten, sie müssen sich im therapeutischen Prozeß als anschlußfähig erweisen. Auch die Integration von Theorien unterschiedlicher Herkunft kann nur gelingen unter dem Gesichtspunkt empirischer Bewährung nach gut reflektierter Adaption an den neuen Kontext.
Schlüsselwörter:
Psychotherapie, Wissenschaftstheorie, Integration von Theorien.
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