Empirie zur Empirie - Zur Überwindung des Widerstandes gegen den empirischen Nachweis eigenen psychoanalytischen Handelns
Abstract
„Die Psychoanalyse und Gruppenanalyse wird nicht überleben können, wenn wir nicht nachweisen, was wir tun und wie gut wir es tun. “ Dieser Überzeugung entsprechend wurde in einem mühsamen zehnjährigen Diskurs in den überregionalen Gruppenanalyse-Seminaren (GRAS) ein Forschungsprojekt installiert. In Form eines Erlebnis- und Reflektionsberichtes werden Momente skizziert, die Analytiker in großer Ambivalenz vor einer empirischen Begleitforschung unschlüssig verharren lassen. Besonderes Augenmerk gilt der Widerstandsbearbeitung, der Neigung der analytischen Mitglieder, sich selbst zu verhüllen, der aufrechten Diskussion, welche Methoden angemessen sind, der damit einhergehenden Angst vor beruflicher Beschämung und dem Sichtbarwerden eigener Defekte und Konflikte, einer Art Identitätsdefekt, den sonst allgemein üblichen Bereich empirischer Nachweise eigenen Handelns für Außenstehende nicht integrieren zu können. Dagegen hat der Anspruch der Klientel gestellt zu werden. Ein neues kritisches Selbstverstehen ist notwendig. Es beinhaltet die Befunde erläuternd zurückzuspielen. Derzeit sind 105 Gruppen in die Untersuchung integriert.Schlüsselwörter:
Psychotherapieforschung, Gruppenpsychoanalyse, Giessen-Test, Widerstand, Evaluation.
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Veröffentlicht
01.04.2000
Zitationsvorschlag
Moeller, M. L. (2000). Empirie zur Empirie - Zur Überwindung des Widerstandes gegen den empirischen Nachweis eigenen psychoanalytischen Handelns. Psychotherapie-Wissenschaft, 8(2), 51–60. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/524
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