Die therapeutische Beziehung in der systemischen Therapie

Autori

  • Andrea Brandl-Nebelay

Abstract

Nach Skizzierung der Rahmenbedingungen und Wege in die Psychotherapie werden die Hauptströmungen der Familien- und systemischen Therapie mit ihren jeweils unterschiedlichen Gestaltungen der therapeutischen Beziehung dargestellt. Während in der psychoanalytischen Familientherapie das Konzept der Übertragung und Gegenübertragung im Mittelpunkt steht, erscheint in der humanistisch orientierten Familientherapie das Moment der unmittelbaren Begegnung sowie die Modellfunktion des Therapeuten zentral. Für strukturelle und strategische Ansätze hingegen ist die „in“- und „up“-Position des Therapeuten gegenüber dem Familiensystem charakteristisch. In neueren Strömungen der lösungsorientierten und konstruktivistischen systemischen Psychotherapie bestimmen Begriffe wie Neutralität, Neugier und Respekt vor der Autonomie von Klientensystemen die therapeutische Beziehung, die als partnerschaftlich konzipiert wird. Weiters werden Gründe für die relative Vernachlässigung des Themas, der umstrittene Expertenstatus des Therapeuten und feministische Perspektiven erörtert.

Schlüsselwörter:
Systemische Therapie, Familientherapie, therapeutische Beziehung, Neutralität, Neugier, Respekt, Expertenstatus.

Biografia autore

Andrea Brandl-Nebelay

Andrea Brandl-Nebehay, geb. 1953, Mag., Psychotherapeutin (Systemische Familientherapie), Soziologin und Sozialarbeiterin. Langjährige Tätigkeit als Sozialarbeiterin im Jugendamt, seit 1994 Mitarbeiterin des Instituts für Ehe- und Familientherapie in Wien; freie Praxis als Psychotherapeutin und Supervisorin, Lehrtätigkeit. Veröffentlichungen zum Thema Systemische Ansätze im instutionellen Kontext.

Korrespondenz: Mag. Andrea Brandl-Nebehay, Institut für Ehe- und Familientherapie, Praterstraße 40/10, A-1020 Wien

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Pubblicato

1995-07-01

Come citare

Brandl-Nebelay, A. (1995). Die therapeutische Beziehung in der systemischen Therapie. Psychotherapie-Wissenschaft, 3(3), 147–158. Recuperato da https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/671