Die vier primären Erkenntnismethoden als wissenschaftliche Leitlinien für die Selbsterfahrung in der Psychotherapieausbildung
Abstract
Die aktuelle Szene der Selbsterfahrungskonzepte in den einzelnen Psychotherapieschulen ist zur Zeit sehr heterogen und bezüglich ihres wissenschaftlichen Standards in kritischer Diskussion. In diesem Artikel wird der Ansatz einer wissenschaftstheoretischen Fundierung der Selbsterfahrung in der Psychotherapieausbildung vorgestellt. Zwei erkenntnistheoretische Thesen liegen dieser Arbeit zugrunde:
1. Psychotherapie, welche die Behandlung des ganzen Menschen anstrebt, orientiert sich in den Konzepten ihrer Selbsterfahrung an einer komplexen Methodologie, d.h. an den vier basalen Erkenntnismethoden.
2. Der Ansatz einer komplexen Methodologie wiederum trägt in sich die Prämisse, daß Selbsterkenntnis die Integration von Körper, Geist und Seele bedeutet.
Nach diesen Thesen erstellen sich folgende wissenschaftstheoretische Leitlinien für die Selbsterfahrung in der Psychotherapieausbildung:
1. die phänomenologische Selbsterkenntnis: die Erfahrung personaler Existenz;
2. die dialektische Selbsterkenntnis: die Erfahrung sozialer Identität;
3. die empirisch-analytische Selbsterkenntnis: die Erfahrung persönlicher Autonomie;
4. die hermeneutische Selbsterkenntnis: die Erfahrung der persönlichen Erotik.
Die Diskussion in der Literatur zeigt ebenfalls die Tendenz in Richtung einer komplexen Methodologie. Die zu Beginn der Schulengründung meist vorherrschende einseitige methodologische Orientierung wird zunehmend als wissenschaftstheoretische Enge erkannt und durch Beachtung weiterer Erkenntnismethoden ergänzt.
Mit diesem Ansatz wird nicht die Idee einer Einheitspsychotherapie vertreten, wohl aber die einer einheitlichen und umfassenden wissenschaftstheoretischen Fundierung von Zielen und Inhalten der Selbsterfahrung in der Psychotherapieausbildung.
Schlüsselwörter:
Psychotherapie, Selbsterfahrung, Erkenntnismethoden, Wissenschaftstheorie.
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