Macht, Ohnmacht und Machtmissbrauch in psychotherapeutischen Beziehungen

Autor/innen

  • Theo Piegler

Abstract

Asymmetrisch konfigurierte zwischenmenschliche Beziehungen sind anfällig für Missbrauch. Bei Psychotherapeuten zeigt dieser sich in erster Linie als narzisstischer Missbrauch, viel seltener auch als sexueller Missbrauch. Systemisch betrachtet sind Täter und Opfer in ein durch Machtmissbrauch geprägtes Kollusionsmuster involviert. Frühgestörte Menschen - gleich ob auf Therapeutenoder Patientenseite - sind besonders anfällig Täter oder Opfer in diesem Machtmissbrauchsdilemma zu werden. Opfer wie Täter benötigen angemessene psychotherapeutische Hilfe. Präventiv wirkt der Abbau der Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse in den psychotherapeutischen Weiterbildungsinstituten.

Schlüsselwörter:
Psychotherapie; Psychoanalyse; Psychiatrie; Macht; Machtmissbrauch; Ohnmacht.

Autor/innen-Biografie

Theo Piegler

Dr. Theo Piegler, Arzt für Psychiatrie, Psychotherapie, Neurologie und Psychotherapeutische Medizin ist seit 1988 als Chefarzt der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie des Bethesda-Allgemeines Krankenhaus gGmbH, Bergedorf in Hamburg tätig. Sein Interesse gilt der psychodynamischen Psychiatrie. Hierzu gibt es von ihm eine Reihe einschlägiger Publikationen. Er ist Mitbegründer der „Norddeutschen Arbeitsgemeinschaft für psychodynamische Psychiatrie" (NAPP) sowie Dozent und Lehrtherapeut der „Arbeitsgemeinschaft für integrative Psychoanalyse, Psychotherapie und Psychosomatik Hamburg e.V." (APH) sowie Vorstandmitglied des regionalen psychosozialen Trägervereins „Der Begleiter e.V." und des „Fördervereins des Therapiezentrums für Selbstmordgefährdete (TZS) e.V." am Universitätsklinikum Hamburg.

Korrespondenz: Dr. med. Theo Piegler, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Bethesda-AK gGmbH, Bergedorf, Gojenbergsweg 30, D-21029 Hamburg

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Veröffentlicht

01.07.2003

Zitationsvorschlag

Piegler, T. (2003). Macht, Ohnmacht und Machtmissbrauch in psychotherapeutischen Beziehungen. Psychotherapie-Wissenschaft, 11(3), 106–112. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/422