Grundhaltungen in therapeutischen Beziehungen
Abstract
Von der empirisch bestätigten Erkenntnis ausgehend, daß Konzepte der Selbsterfahrung und der Lehranalyse in der Psychotherapie Modelle für die wirksame therapeutische Beziehung sind, wird die These von schulenunabhängigen menschlichen Grundhaltungen in therapeutischen Beziehungen untersucht. Als Zusammenschau der tiefenpsychologischen, humanistischen und kognitiven Selbsterfahrungsdiskussion wird eine genetische Differenzierung therapeu tischer Grundhaltungen vorgestellt, welche sich als Neuauflage der klassischen Diskussion zur psychosomatischen Lehre der vier Temperamente erweist: 1. Die ästhetische Grundhaltung 2. Die ethische Grundhaltung 3. Die ökonomische Grundhaltung 4. Die erotische Grundhaltung Diese Grundhaltungen werden als basale bio-psycho-soziale Wirkprinzipien und als genetische Facetten des Lebens angesehen, und als Leitlinien für qualitative Kriterien der so heterogenen Selbsterfahrungskonzepte in der Psychotherapiebewegung diskutiert. Schlüsselwörter: Therapeutische Beziehung, Selbsterfahrung, Psychotherapie, Grundhaltungen, Epistemologie.Downloads
Veröffentlicht
01.07.1995
Zitationsvorschlag
Pieringer, W. (1995). Grundhaltungen in therapeutischen Beziehungen. Psychotherapie-Wissenschaft, 3(3), 115–127. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/669
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