Heilung als Ko-Kreation – Wechselseitige Regulierung im psychotherapeutischen Prozess
Abstract
Die Grundannahme dieses Beitrages lautet, dass die psychotherapeutische Begegnung beide Beteiligten verändert. Teilweise geschieht dies automatisch durch wechselseitige Regulierung und stellt somit keine großen Anforderungen an unser therapeutisches Können. In langen und intensiven Behandlungsprozessen wird unsere Verwicklung mit unseren Patienten jedoch zu kritischen Augenblicken in der Begegnung führen, in denen unsere Grundannahmen über uns selbst, den Anderen und die Welt auf dem Prüfstand stehen. In tiefen Prozessen treffen subjektive Welten aufeinander, und wir sind aufgerufen, unsere fundamentalen Organisationsprinzipien partiell zu reorganisieren. Ich behaupte, dass die Therapie keine bleibende Wirkung zeigen wird, es sei denn, wir sind imstande, dieser Herausforderung gerecht zu werden und die Tiefe unserer Verwicklung anzunehmen. Um zu verändern, müssen wir uns selbst verändern lassen. In diesem Sinne ist nicht nur die Therapie, sondern auch die Heilung eine Ko-Kreation.Schlüsselwörter Subjektivität, wechselseitige Regulierung, Intersubjektivität, Heilung als Ko-Kreation.
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Veröffentlicht
01.01.2009
Zitationsvorschlag
Jaenicke, C. (2009). Heilung als Ko-Kreation – Wechselseitige Regulierung im psychotherapeutischen Prozess. Psychotherapie-Wissenschaft, (1), 9–14. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/60
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