Die strategische Inszenierung des Unbewussten. Das analytische Psychodrama und seine Eröffnung des Schauplatzes des Anderen. - Ein Überblick, gefolgt von einer umfassenden Bibliographie

Autor/innen

  • Ursula Fürst Autorenkollektiv im „ Zentrum für Analytisches Psychodrama Wien"
  • Georg Gröller Autorenkollektiv im „ Zentrum für Analytisches Psychodrama Wien"
  • Ursula Narath Autorenkollektiv im „ Zentrum für Analytisches Psychodrama Wien"
  • Ingrid Pany-Posch Autorenkollektiv im „ Zentrum für Analytisches Psychodrama Wien"
  • Annemarie Rosensteiner Autorenkollektiv im „ Zentrum für Analytisches Psychodrama Wien"
  • August Ruhs Autorenkollektiv im „ Zentrum für Analytisches Psychodrama Wien"
  • Eva Wolfram Autorenkollektiv im „ Zentrum für Analytisches Psychodrama Wien"

Abstract

Der Beitrag versteht sich zunächst als Versuch, die historische Entwicklung und den aktuellen Stand jener unter dem Begriff „Analytisches Psychodrama“ einzureihenden Psychotherapieverfahren darzustellen, welche in unterschiedlicher Weise das spontane Spiel und spezifische Techniken des Moreno’schen Psychodramas mit psychoanalytischen Behandlungsprinzipien auf der Grundlage der psychoanalytischen Neurosenlehre verbinden. Obwohl Moreno sein Psychodrama als Antithese zur Psychoanalyse verstanden wissen wollte, finden sich schon bei ihm Ansätze zu einer Synthese im Sinne eines analytischen Psychodramas. Allerdings entwickelte erst in den Fünfzigerjahren eine Gruppe von französischen Psychoanalytikern in systematischer Weise verschiedene Konzepte zur Verwendung psychodramatischer Methoden in Einzel- und Gruppensettings unter Wahrung psychoanalytischer Behandlungsprinzipien.

Im deutschen Sprachraum gab es zwar an verschiedensten Orten immer wieder Versuche, das Psychodrama aus und mit psychoanalytischen Perspektiven zu praktizieren, doch gab es bis etwa 1980 nur ein theoretisch fundiertes und methodisch systematisiertes schulförmiges Verfahren, welches von Ploeger und Mitarbeitern als „tiefenpsychologisch“ fundierte Psychodramatherapie eingesetzt wurde. In Österreich wird seit mehr als 10 Jahren in Anlehnung an französische-Ansätze eine als „Psychodramatische Gruppenanalyse “ (Wiener Modell) bezeichnete Methode angewandt, die einerseits dem Ursprung des Psychodramas als Stegreifspielen größerem Ausmaß verpflichtet ist, andererseits gruppenpsychoanalytische Konzepte, deren Blick sich auf die Gruppe als eine Ganzheit richtet, stärker berücksichtigt.

Anhand einer zusammenfassenden Gruppenverlaufsbeschreibung soll diese Methode deutlicher herausgestellt werden.

Schlüsselwörter:
Psychodrama, Gruppenpsychotherapie, Gruppenanalyse, Stegreifspiel, acting-in.

Autor/innen-Biografien

Ursula Fürst, Autorenkollektiv im „ Zentrum für Analytisches Psychodrama Wien"

Ursula Fürst, DSA und Psychotherapeutin an der Psychiatrischen Universitätsklinik, Wien und in freier Praxis.

Georg Gröller, Autorenkollektiv im „ Zentrum für Analytisches Psychodrama Wien"

Georg Gröller, Mag. phil., Univ.-Lektor, Klinischer Psychologe und Psychotherapeut. Dzt. in Forschungskarenz und in freier Praxis. Div. Veröffentlichungen zu. Theorie, Praxis und Ethik des Psychosozialen.

Ursula Narath, Autorenkollektiv im „ Zentrum für Analytisches Psychodrama Wien"

Ursula Narath, Mag. phil., Klinische Psychologin, Psychotherapeutin. Dzt. Tätigkeit in der Justizanstalt Mittersteig und in freier Praxis.

Ingrid Pany-Posch, Autorenkollektiv im „ Zentrum für Analytisches Psychodrama Wien"

Ingrid Pany-Posch, Dr. phil., Klinische Psychologin, Psychotherapeutin am Psychosomatik-Department des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Wien und in freier Praxis.

Annemarie Rosensteiner, Autorenkollektiv im „ Zentrum für Analytisches Psychodrama Wien"

Annemarie Rosensteiner, DSA, Psychotherapeutin. Langjährige Einzel- und Gruppenarbeit in sozialtherapeutischen und psychiatrischen Institutionen. Psychotherapeutin in freier Praxis.

August Ruhs, Autorenkollektiv im „ Zentrum für Analytisches Psychodrama Wien"

August Ruhs, Ass.-Prof., Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Lehranalytiker im Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse, Lehrtherapeut der Sektionen Psychodrama und Gruppenpsychoanalyse im ÖAGG, Stellv. Vorst. der Universitätsklinik für Tiefenpsychologie und Psychotherapie Wien, Mitherausgeber der Zeitschrift „texte, psychoanalyse. ästhetik. kulturkritik “, Mitbegründer der AFP (Assoziation für die Freudsche Psychoanalyse) und der „Neuen Wiener Gruppe/Lacan-Schule. Zahlreiche Publikationen aus den Bereichen der klinischen, der theoretischen und der angewandten Psychoanalyse.

Korrespondenz: Autorenkollektiv im Zentrum für Analytisches Psychodrama Wien, c/o Dr. August Ruhs, Universitätsklinik für Tiefenpsychologie und Psychotherapie, Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien

Eva Wolfram, Autorenkollektiv im „ Zentrum für Analytisches Psychodrama Wien"

Eva Wolfram, Mag. rer. nat., Dr. phil., klinische Psychologin, Psychotherapeutin, Gruppenpsychoanalytikerin, Supervisorin in freier Praxis. Psychoanalytikerin in Ausbildung.

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Veröffentlicht

01.10.2000

Zitationsvorschlag

Fürst, U., Gröller, G., Narath, U., Pany-Posch, I., Rosensteiner, A., Ruhs, A., & Wolfram, E. (2000). Die strategische Inszenierung des Unbewussten. Das analytische Psychodrama und seine Eröffnung des Schauplatzes des Anderen. - Ein Überblick, gefolgt von einer umfassenden Bibliographie. Psychotherapie-Wissenschaft, 8(4), 147–158. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/511