Die Erweckung der Sensibilität und die Wiederentdeckung der Motilität. Psycho-physikalische Synthese als Grundlage der Körperpsychotherapie: Das 100-jährige Vermächtnis von Pierre Janet (1859-1947)
Abstract
Vor etwa 100 Jahren gründete Pierre Janet die psychologische Analyse; aus dieser entwickelte sich Freuds Psychoanalyse. Janet inspirierte zahlreiche Schlüsselkonzepte der Individualpsychologie und der analytischen Psychologie, die beide von Adler und Jung anerkannt wurden. Wichtiger noch ist, dass Janet der erste Körperpsychotherapeut war und ein Vorgänger von Wilhelm Reich. Janet verstand den Zusammenhang bzw. die Beziehung zwischen Atmung und Gefühl und gemeinsam mit Charles Richet (der Charcot's Studien über die Hysterie in den Dekaden vor Freud inspirierte), führte er umfangreichste Forschungen über Atmungsmuster in Neurosen durch. Janet arbeitete mit Massage und mit der Umgestaltung von Bewegung. Er verstand, dass die psychologische Analyse ein psycho-physikalischer Prozess ist und dass auf die Analyse stets eine Synthese der zuvor fragmentierten und dissoziierten Zustände des neurotischen Patienten folgen muss. Janet's umfangreiche Arbeiten wurden ziemlich vernachlässigt bis zu dem Zeitpunkt. wo sie durch moderne Forschung über posttraumatische Stress-Syndrome wieder entdeckt wurden, wobei die Erkenntnisse von Janet als besonders bedeutend anerkannt wurden.Schlüsselwörter:
Synthese; Vasomotorische Neurose; Viscerales Bewusstsein; Körperschema; Zwerchfellkrampf; Biosynthese; Kontaktkanäle.
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Veröffentlicht
01.01.2002
Zitationsvorschlag
Boadella, D. (2002). Die Erweckung der Sensibilität und die Wiederentdeckung der Motilität. Psycho-physikalische Synthese als Grundlage der Körperpsychotherapie: Das 100-jährige Vermächtnis von Pierre Janet (1859-1947). Psychotherapie-Wissenschaft, 10(1), 13–21. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/487
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