Wie weit trägt das biopsychosoziale Modell des Menschen in der Psychotherapie?

Autor/innen

  • Franz Resch
  • Kerstin Westhoff

Abstract

Das biopsychosoziale Modell des Menschen gilt als integrale Erklärungsfigur für psychische Störungen, wobei dadurch unterschiedliche Forschungserkenntnisse auf den Gebieten der Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften in ihren möglichen Wechselwirkungen erkennbar gemacht werden. Das Modell kann jedoch aus prinzipiellen Gründen nicht widerspruchsfrei und eindeutig formuliert werden, da es keine Wissenschaftssprache gibt, in der alle Erkenntnisse über den Menschen auszusagen sind. Das Problem einer Differenz zwischen Ereignissen und Erkenntnissen bleibt bestehen. Therapeutisches Handeln findet im Spannungsfeld empirisch evidenter Fakten als subjektives Bedeutungsgeschehen statt. Philosophie und Hermeneutik sind integrale Bestandteile der psychotherapeutischen Behandlungsvoraussetzungen.

Schlüsselwörter Biopsychosoziales Modell; Entwicklungspsychiatrie; Hermeneutik; Leitlinien; Psychotherapeutische Praxis

Autor/innen-Biografien

Franz Resch

Franz Resch, Prof. Dr. med., Ordinarius und ärztlicher Leiter der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Heidelberg, geb. 1953 in Wien, Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Neurologie und zum Facharzt für Kinder- und Jugendneuro-psychiatrie an der Universitätsklinik Wien, 1993 Berufung nach Heidelberg, 2002/2003 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Präsident der Deutschen Liga für das Kind. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Entwicklungspsychopathologie, klinische Emotionsforschung, Psychosen des Jugendalters.

Korrespondenz:
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Heidelberg, Blumenstraße 8,
69115 Heidelberg, Deutschland

Kerstin Westhoff

Kerstin Westhoff, lic. phil. Psychologin FSP, geb 1964 in Dresden, 1985 Studium an der Karl-Marx-Universität Leipzig, Fachrichtung Biochemie, 1990 Studium der klinischen Psychologie an der Universität Basel, 1997 Lizentiat in klinischer Psychologie an der Universität Basel. Ausbildung in psychoanalytisch orientierter Psychotherapie seit 1995. Psychologin an der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Universitätsklinik Basel und Psychoonkologin des Kinderspitals Basel

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Veröffentlicht

01.10.2006

Zitationsvorschlag

Resch, F., & Westhoff, K. (2006). Wie weit trägt das biopsychosoziale Modell des Menschen in der Psychotherapie?. Psychotherapie-Wissenschaft, (4), 186–192. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/308

Ausgabe

Nr. 4 (2006): Psychotherapie Forum 14/4 (veröffentlicht bei Springer Wien New York)

Rubrik

Originalarbeit

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