Musikimprovisation und Selbsterleben: eine Mehrebenenerhebung des emotionalen therapeutischen Prozesses
Abstract
Ziel der vorliegenden Mehrebenenerhebung zum emotionalen Erleben in einer Einzelmusiktherapie war es, 1. den Therapieprozess in einzelnen Stunden abzubilden, 2. individuelle Zusammenhänge zwischen Musikimprovisationen und Selbsterleben aufzuzeigen und 3. das intra- und interpersonale Beziehungsgeflecht im Zusammenhang mit Therapiethemen der jeweiligen Stunden zu interpretieren. Dazu wurden der emotionale Ausdruck von Musikimprovisationen (externes Rating) sowie das emotionale Selbsterleben (Stuttgarter Bogen) einer Patientin und ihrer Therapeutin untersucht. Innerhalb der vier erfassten Stunden ließ sich ein Prozess bezüglich der Musikimprovisationen sowie des Selbsterlebens darstellen. Das emotionale Selbsterleben der Patientin war kongruent zum extern erhobenen emotionalen Ausdruck ihres Musikspiels. Hingegen war das emotionale Selbsterleben der Therapeutin im Zusammenhang mit depressiven und Schuldgefühlen der Patientin inkongruent zum extern erfassten emotionalen Ausdruck ihres Musikspiels. Dies kann mit Hilfe des Bion'schen Modells des Containments erklärt werden.Schlüsselwörter Musiktherapie; Emotionale Erfahrung; Selbst- und Fremdeinschätzung; Therapeutischer Prozess; Bions Modell des Containments
Downloads
Veröffentlicht
01.04.2007
Zitationsvorschlag
Inselmann, U. (2007). Musikimprovisation und Selbsterleben: eine Mehrebenenerhebung des emotionalen therapeutischen Prozesses. Psychotherapie-Wissenschaft, (2), 53–57. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/122
Ausgabe
Rubrik
Originalarbeit
Lizenz
Diese Zeitschrift bietet freien Zugang (Open Access) zu ihren Inhalten, entsprechend der Grundannahme, dass die freie öffentliche Verfügbarkeit von Forschung einem weltweiten Wissensaustausch zugutekommt.
Autor:innen, die in dieser Zeitschrift publizieren möchten, stimmen den folgenden Bedingungen zu:
- Die Autor:innen behalten das Copyright und erlauben der Zeitschrift die Erstveröffentlichung unter einer Creative Commons Namensnennung Lizenz, die es anderen erlaubt, die Arbeit unter Nennung der Autor:innenschaft und der Erstpublikation in dieser Zeitschrift zu verwenden (gemäß der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs 3.0 DE-Lizenz).
Die Autor:innen können zusätzliche Verträge für die nicht-exklusive Verbreitung der in der Zeitschrift veröffentlichten Version ihrer Arbeit unter Nennung der Erstpublikation in dieser Zeitschrift eingehen (z.B. sie in Sammelpublikation oder einem Buch veröffentlichen).