Religiöse Inhalte in der Psychoanalyse: Erwägungen zur psychoanalytischen Religionskritik und zur Technik der Psychoanalyse

Autor/innen

  • Hartmut Raguse

Abstract

Im ersten Teil der Arbeit versuche ich, Freuds Kritik an der Religion nachzuzeichnen. Die Funktion der Religion im gesellschaftlichen Kontext sieht er dabei relativ positiv, er vertritt aber aus aufklärerischen Gründen einen Atheismus, der jedoch nirgendwo eine unmittelbar therapeutische Zielrichtung hat. Im zweiten Teil beschreibe ich die Religion als kulturelle Leistung im „Übergangsraum“, wie ihn Winnicott als dritten Bezirk neben Realität und Phantasie bestimmt. Aus Gründen der analytischen Neutralität ist zu fordern, dass religiöse Vorstellungen zwar analysiert werden, aber ohne die Tendenz, sie aufzulösen. Am Schluss geht es um Gegenübertragungsprobleme im Umgang mit Religion.

Schlüsselwörter Freud’sche Religionskritik; Vaterreligion; Religion im psychoanalytischen Prozess; Gegenübertragungsprobleme; Übergangsraum; Schizoide Position; Depressive Position.

Autor/innen-Biografie

Hartmut Raguse

Prof. Dr. Hartmut Raguse, Titularprofessor an der Theologischen Fakultät in Basel und Lehrbeauftragter für Praktische Theologie an der Theologischen Fakultät in Zürich. Ordentliches Mitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse. Ordentliches Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Pas-toralpsychologie. Arbeit in eigener Praxis.

Korrespondenz: Birsigstrasse 139,
4054 Basel, Schweiz

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Veröffentlicht

01.04.2008

Zitationsvorschlag

Raguse, H. (2008). Religiöse Inhalte in der Psychoanalyse: Erwägungen zur psychoanalytischen Religionskritik und zur Technik der Psychoanalyse. Psychotherapie-Wissenschaft, (2), 57–65. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/89