Psychoanalytische fokale Psychotherapie
Abstract
Dieser Artikel beschreibt in kurzen Zügen den historischen Background der fokalen Psychotherapie nach Michael Balint, welche er im Tavistock Krankenhaus mit seinen Mitarbeitern entwickelte und erstmals in Buchform mit seinen Co-Autoren Paul H. Ornstein und Enid Balint präsentierte. Ausgehend von Balints Psychotherapie überarbeiten die Autoren die fokale Psychotherapie, basierend auf Kohuts psychoanalytischer Selbstpsychologie, und geben einen Überblick über den Entwicklungsstand der psychoanalytischen Psychotherapie. Es werden die wesentlichen Unterschiede zwischen unserem Ansatz und Balints ursprünglichem Konzept herausgearbeitet sowie in kurzer Form auch die Unterschiede zwischen unserem Ansatz und den zur Zeit gängigsten Kurzpsychotherapien in den USA dargestellt. Drei dieser bestimmenden Faktoren sind unter anderem: (1) Wir begreifen Psychoanalyse, intensive psychoanalytische Psychotherapie und fokale Psychotherapie so lange als Kontinuum, als der Psychotherapeut dieselben für die Behandlung nötigen Grundeinstellungen (Akzeptanz, Verstehen und Erklären) sowie dieselbe Theorie der Psychopathologie und der Heilung anwendet. (2) Wir unterscheiden zwischen einer technisch orientierten und einer prozeßorientierten Behandlung, darauf hinweisend, daß jedes therapeutische Setting eine Reihe von inneren Erfahrungen hervorruft, im Sinne der gegenseitigen Wahrnehmung des Therapeuten und des Patienten, welche als „Prozeß“ bezeichnet wird. (3) Die Art und Weise der Wahrnehmung des Therapeuten determiniert seine Reaktionen, nicht so sehr eine vorgegebene Technik. Nicht das technische Können des Therapeuten, sondern dessen Responsibilität ist für uns wesentlich. Anhand eines Fallbeispieles wird diese Art der fokalen Psychotherapie illustriert.
Schlüsselwörter:
Psychoanalytische Fokaltherapie, Selbstpsychologie
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