Behandlungstechnische und ethische Aspekte von Tonbandaufnahmen in der Psychotherapie
Abstract
Obwohl Tonbandaufzeichnungen in der psychotherapeutischen Forschung und Praxis seit gut 60 Jahren eingesetzt werden, begegnen ihnen viele Psychotherapeuten und Psychoanalytiker bis heute mit Skepsis. Ausgehend von grundlegenden Überlegungen der Bedeutung des Tonbandes als „Drittem im Bunde“, werden an Hand von eindrücklichen praktischen Beispielen die behandlungstechnischen Implikationen von Tonbandaufzeichnungen und Transkripten ausführlich dargestellt und diskutiert. Zentrale ethische Aspekte werden hinsichtlich der unterschiedlichen Bedeutungskontexte reflektiert: 1. im Blick auf die dyadische Beziehung zwischen Patient und Psychotherapeut, 2. in psychotherapeutischen Aus- und Weiterbildungssituationen, insbesondere der Supervision, und 3. in psychotherapeutischer Forschung und Lehre. Als Fazit bleibt festzuhalten, dass Tonbandaufzeichnungen und deren anonymisierte Verschriftung uns in besonderer Weise ermöglichen, implizite Wahrnehmungsraster und erkenntnissteuernde Denkmodelle des Patienten, wie aber auch des Psychotherapeuten zu erkennen und zu untersuchen.Schlüsselwörter:
Tonbandaufzeichnungen - Transkripte, Behandlungstechnik - Ethik, Psychotherapie - Psychoanalyse: Aus- und Weiterbildung, Forschung, Praxis.
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Veröffentlicht
01.04.2000
Zitationsvorschlag
Allert, G., Dahlbender, R. W., Thomä, H., & Kächele, H. (2000). Behandlungstechnische und ethische Aspekte von Tonbandaufnahmen in der Psychotherapie. Psychotherapie-Wissenschaft, 8(2), 65–72. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/526
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