Zwischen existentieller Sinnerfüllung und Burnout: eine empirische Studie aus existenzanalytischer Perspektive
Abstract
Das Phänomen Burnout wird vor dem Hintergrund psychoanalytischer und sozialpsychologischer Sichtweisen unter existenzanalytischer Perspektive betrachtet, die als Entstehungsbedingung eine nicht-existentielle Lebenshaltung mit einem Defizit im Bereich der personal-existentiellen Grundmotivationen sieht. Ein Mensch in dieser Haltung sehnt sich zwar nach erfülltem Leben, orientiert sich aber nicht an den Bedingungen der Existenz. Durch Scheinsinn und Scheinzuwendung auf Grund fremdbestimmter Motive entsteht eine subjektive Bedürftigkeit, der eine reduktio-nistisch zweckorientierte Lebenseinstellung folgt. In ihr fehlt das innere Ja zum eigenen Lebensvollzug. Die hier vorgelegten empirischen Befunde für 105 Lehrerinnen und Lehrer belegen einen deutlichen Zusammenhang zwischen mangelnder Sinnerfüllung und allen Aspekten von Burnout. Sie bestätigen die theoretischen existenzanalytischen Annahmen und weisen statistisch abgesicherte Zusammenhänge von Burnout mit Persönlichkeitsmerkmalen und psychosomatischen Reaktionen nach.Schlüsselwörter Existenzanalyse; Grundmotivationen; Existentielle Sinnerfüllung; Burnout.
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Veröffentlicht
01.07.2006
Zitationsvorschlag
Nindl, A., Längle, A., Gamsjäger, E., & Sauer, J. (2006). Zwischen existentieller Sinnerfüllung und Burnout: eine empirische Studie aus existenzanalytischer Perspektive. Psychotherapie-Wissenschaft, (3), 153–159. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/320
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