Es wird nicht Friede - es ist Friede. Prozessbeschreibung einer psychoanalytischen Sandspieltherapie eines sexuell missbrauchten Mädchen

Autor/innen

  • Eva Wolfram

Abstract

In diesem Artikel wird die Psychodynamik der unmittelbaren Folgen von realem Inzest anhand einer Fallgeschichte dargestellt, die mit der Methode der psychoanalytischen Sandspieltherapie durchgeführt wurde. Ziel der Therapie war es, die Identifikation mit dem Aggressor zu lösen, die sich in einer paralysierenden Angst aufgrund der Abhängigkeit und Hilflosigkeit des Opfers äußert und dazu führt, dass das Opfer die Schuldgefühle empfindet, die der Täter nicht haben kann. Die Ich-Stärke und die daraus resultierende Integrationsfähigkeit des zu Therapiebeginn viereinhalb Jahre alten Mädchens bildeten die Basis für den voranschreitenden Therapieprozess, der anhand der Sandbilder deutlich wird. Freud meinte, dass die psychischen Folgen eines solchen Kinderverhältnisses außerordentlich tiefgreifend sind und eine lebenslange Verknüpfung der beiden Personen zur Folge hat. Die Frage, die sich hier stellt, lautet: konnte dieses Band durch die Therapie gelockert oder gar gelöst werden?

Schlüsselwörter:
Realer Inzest, Psychoanalytische Sandspieltherapie, Einzelfallstudie, innere Dynamik, Prozessbeschreibung

Autor/innen-Biografie

Eva Wolfram

Wolfram Eva, Mag. rer. nat., Dr. phil., Wien, Psychotherapeutin, Gruppenanalytikerin, Klinische Psychologin, und Supervisorin in freier Praxis (Schwerpunkt: Kindertherapie). Studium der Psychologie in Wien, Forschungsstipendium am California Institute of Integral Studies, San Francisco' (Forschungsschwerpunkt: Phänomenologische Psychotherapieforschung).

Korrespondenz: Dr. Mag. Eva Wolfram, Währingerstraße 62/ 16, A-1090 Wien

Downloads

Veröffentlicht

01.10.1999

Zitationsvorschlag

Wolfram, E. (1999). Es wird nicht Friede - es ist Friede. Prozessbeschreibung einer psychoanalytischen Sandspieltherapie eines sexuell missbrauchten Mädchen. Psychotherapie-Wissenschaft, 7(4), 149–160. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/540