Subjektivität und Sprache (2.Teil). Paradigmenwechsel im psychotherapeutischen Diskurs
Abstract
Im vorliegenden zweiten Teil dieser Arbeit geht es um den Versuch einer Grundlegung der Psychotherapie, um die Möglichkeit und die Bedingungen eines psychotherapeutischen Diskurses. Dies macht eine Rückbesinnung auf die Entwicklung der Begriffe, der Gegenstandsbestimmung sowie der Erkenntnisziele der Psychoanalyse und der daraus hervorgegangenen psychotherapeutischen Schulen notwendig. Kernpunkt der Theorie Freuds ist die Darstellung von Störung als Konflikt zwischen den Bedürfnissen des Individuums und den Anforderungen der Kultur, ist die Vermittlung von körperlicher und sozialer Bestimmtheit. Die biologistischen Begriffe Freuds, die dem naturwissenschaftlichen Denken seiner Zeit entsprachen, wurden seither im Sinne neuerer Paradigmen modifiziert und erweitert, wie dies u.a. in den Objektbeziehungstheorien, in den Darstellungen eines sprachlich strukturierten Unbewußten von J. Lacan oder im Konzept der Interaktionsformen von A. Lorenzer versucht worden ist. Dabei kommt der symbolischen und insbesondere der sprachlichen Vermittlung eine entscheidende Bedeutung zu und zwar nicht nur als Grundlage und Voraussetzung jeder Erkenntnis, sondern auch als wesentliches Element sozialer Interaktion und damit kulturell bestimmter Denk- und Handlungsmuster sowie auch als Strukturprinzip des Unbewußten.
Schlüsselwörter:
Psychoanalyse, Metapsychologie, Ichpsychologie, Selbstpsychologie, Objektbeziehungstheorie, Interaktionsformen.
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