Zur Idee der Selbsterfahrung in der Ausbildung zum/zur klientenzentrierten Psychotherapeuten/ Psychotherapeutin

Autor/innen

  • Lore Korbei

Abstract

Die Persönlichkeits-Entwicklung des Therapeuten, der Therapeutin ist das Kernstück der klientenzentrierten Ausbildung. Selbsterfahrung wird zur Ausbildungsform schlechthin, die Orientierung an der eigenen Erfahrung zur Richtschnur in der Ausbildung. Es geht hierbei mehr um Selbsterkenntnis als um Veränderung. Die Ziele bestehen in der schritttweisen Übernahme der zentralen Grundhaltungen (Empathie, Kongruenz und Unbedingte Wertschätzung), sowie des „Glaubens“ an die zentrale Hypothese der klientenzentrierten Persönlichkeitstheorie, an die Aktualisierungstendenz. Auch soll das klientenzentrierte Setting „von innen her“ erfahren werden. Dazu bedarf es der notwendigen Tiefe des Erlebens, die durch den Expe-riencing-Prozeß gegeben ist. Die Inhalte der SelbstErfahrung sind nicht im Vordergrund. Als geglückt ist der Selbsterfahrungsprozeß dann zu bezeichnen, wenn es zur Integration des „ Erlernten “ im Sinne eines intuitiven Gegenwärtigseins, einer bestimmten Seinsweise (Rogers: „a way of being with persons“) kommt.

Schlüsselwörter:
Ausbildung, Selbsterfahrung, klientenzentrierte Psychotherapie, Aktualisierungstendenz, Gesprächspsychotherapie.

 

Autor/innen-Biografie

Lore Korbei

Lore Korbei, diplomierte Sozialarbeiterin, Jahrgang 1945, klientenzentrierte Psychotherapeutin und Supervisorin, Co-Ausbildnerin bei der ÖGWG. Seit 1982 in freier Praxis tätig. Arbeitsschwerpunkte: Psychoonkologie, Focusing, Supervision.

Korrespondenz: DSA Lore Korbei, Artariastraße 3, A-1170 Wien 

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Veröffentlicht

01.10.1996

Zitationsvorschlag

Korbei, L. (1996). Zur Idee der Selbsterfahrung in der Ausbildung zum/zur klientenzentrierten Psychotherapeuten/ Psychotherapeutin. Psychotherapie-Wissenschaft, 4(4), 203–209. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/635