Psychotherapie im Alter: Zusammenfassung der Podiumsdiskussion
Abstract
Es hat sich gezeigt, wie wichtig die Interdisziplinarität von Psychologie und Medizin ist. Dabei spielen unbewusste Prozesse und spirituelle, sinnstiftende Aspekte in der Alternspsychotherapie eine wichtige Rolle. Ressourcenorientierte Modelle der therapeutischen Arbeit standen weit mehr im Vordergrund als Behandlungsmethoden, denen pathogenetische Vorstellungen des Alters zugrunde liegen. Fragestellungen zu Affekten und zu Wohnmodellen im Alter wurden äußerst kontrovers diskutiert. Letztlich schien es wichtig zu sein, dass es einen Ort in der Gesellschaft gibt, wo Affekte erlaubt, artikuliert und akzeptiert werden können. Ein anderes zentrales Anliegen war, dass Wohnformen gefunden werden, welche individuelle Lebensgestaltung und optimale Mobilität für alternde Menschen ermöglichen. Allgemein ist die lebendige Gemeinschaft von Menschen, welche soziale Interaktion pflegt, der wichtigste Faktor, da sie Belastungen und Verluste im Alter tragen hilft. Es soll eine der Aufgaben der Psychotherapie sein, solche Ressourcen mit den Klient(inn)en zu entdecken und in ihnen zu fördern.Schlüsselwörter Interdisziplinarität zwischen Psychologie und Medizin; Ressourcenorientierte Behandlungsmodelle; Wohnformen; Affekte; Individuelle Lebensgestaltung; Soziale Interaktion; Optimale Mobilität.
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Veröffentlicht
01.01.2006
Zitationsvorschlag
Jenny, R. (2006). Psychotherapie im Alter: Zusammenfassung der Podiumsdiskussion. Psychotherapie-Wissenschaft, (1), 23–26. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/338
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