Sozialisation und Emanzipation in der Soziologie

Autor/innen

  • Ueli Mäder

Abstract

Zusammenfassung: Die Soziologie untersucht als kritische Wissenschaft, wie die Gesellschaft funktioniert. Sie analysiert den sozialen Wandel sowie bestehende gesellschaftliche Verhältnisse und Machtgefüge. Dabei interessiert, was zu unterschiedlichen Lebenslagen führt und wie sich die einseitige Verteilung vorhandener Güter auswirkt. Die Soziologie geht von demokratischen Prämissen aus. Sie orientiert sich an der sozialen Teilhabe und Existenzsicherung aller Menschen. Der vorliegende Beitrag konkretisiert, wie die Soziologie aktuelle Prozesse der Individualisierung, Prekarisierung und Flexibilisierung analysiert und wie sie auf die finanzgetriebene Politik reagiert, die sich seit Ende der 1980er-Jahre verbreitet. Als Aufhänger dient das hohe Ausmass depressiver Erkrankungen. Das Ziel besteht darin, mit gründlichen Analysen dazu beizutragen, eine emanzipatorische Sozialisation zu fördern und soziale Lebenslagen von Benachteiligten zu verbessern.

Schlüsselworte: Soziologie, Sozialisation, sozialer Wandel, soziale Ungleichheit, Individualisierung, Prekarisierung, Flexibilisierung, Depression, Emanzipation.

Autor/innen-Biografie

Ueli Mäder

Ueli Mäder ist Professor für Soziologie an der Universität Basel und an der Hochschule für Soziale Arbeit. Er leitet das Seminar für Soziologie und das Nachdiplomstudium Konfliktanalysen. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die soziale Ungleichheit. Jüngst erschien seine Studie „Macht.ch: Geld und Macht in der Schweiz“.

Veröffentlicht

30.12.2015

Zitationsvorschlag

Mäder, U. (2015). Sozialisation und Emanzipation in der Soziologie. Psychotherapie-Wissenschaft, 5(2), 147–153. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/286