Die Mikroanalyse der Therapeut-Klient-Interaktion mittels Sequentieller Plananalyse - Teil I: Grundlagen, Methodenentwicklung und erste Ergebnisse
Abstract
Nach einem einleitenden Überblick über die Grundpositionen der neueren Psychotherapie-Prozeßforschung wird eine Methode vorgestellt, welche es erlaubt, die Beziehungsgestaltung von Therapeut/in und Klient/in als Aktivierungsmuster inter-aktioneller Pläne zu erfassen. Hierfür wurde ein Verfahren entwickelt, das sich an der Methode der hierarchischen Plananalyse nach Caspar und Grawe orientiert, diese jedoch um den Aspekt der interaktionellen Dynamik erweitert (sog. „Sequentielle Plananalyse “). Erfaßt wird das Auftreten von beziehungsgestaltenden Plänen bzw. Ausdrucksformen der Selbstdarstellung von Therapeut/in und Klient/in in hochfrequenter Auflösung (Aufnahmeeinheit: 10 Sekunden). Die Anwendung der Sequentiellen Plananalyse im Rahmen einer Einzelfallstudie (komplette Kodierung einer 13stündigen lösungsorientierten Kurzzeittherapie) brachte zahlreiche Ergebnisse. Davon kann hier lediglich eine kleine Auswahl dargestellt werden, um einige Aussagemöglichkeiten der Methode zu illustrieren. Der nachfolgende Teil II der vorliegenden Arbeit wird versuchen, psychotherapeutische Prozesse mit Hilfe der Chaostheorie zu konzeptualisieren und zu analysieren. Schlüsselwörter Psychotherapie-Prozeßforschung, Therapeut-Klient-Beziehung, Sequentielle Plananalyse.Downloads
Veröffentlicht
01.01.1995
Zitationsvorschlag
Schiepek, G., Schütz, A., Köhler, M., Richter, K., & Strunk, G. (1995). Die Mikroanalyse der Therapeut-Klient-Interaktion mittels Sequentieller Plananalyse - Teil I: Grundlagen, Methodenentwicklung und erste Ergebnisse. Psychotherapie-Wissenschaft, 3(1), 1–17. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/679
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