Muß sich die Psychoanalyse wandeln? Schlußfolgerungen aus der empirischen Psychotherapieforschung
Abstract
Ausgangspunkt des Beitrages ist die aktuelle (kontroverse) Diskussion um die Wirksamkeit unterschiedlicher Formen der Psychotherapie und die Forderung nach einer „ allgemeinen Psychotherapie “. Es wird gezeigt, daß sich in der öffentlichen Diskussion um diese Thematik die Psychoanalyse als „Opfer“ des gegenwärtigen Diskurses begreift und Gefahr läuft, eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Methoden und Ergebnissen der Psychotherapieforschung zu vermeiden. Es wird dafürplädiert, die Befunde der Psychotherapieforschung zu nutzen, um das eigene Behandlungsmodell kritisch zu prüfen, wofür sich beispielsweise das von Orlinsky und Howard entwickelte „Generic Model of Psychotherapy“ eignen könnte. Ein Wandel der Psychoanalyse ist sicher zu verlangen, was ihr Verhältnis zur empirischen Forschung anbelangt. Dies wird an der Kluft demonstriert, die auch heute noch zwischen der Forschung im Bereich der Psychotherapie und der psychotherapeutischen Praxis besteht und die - nicht zuletzt angesichts der gegenwärtigen gesundheitspolitischen Entwicklung - über kurz oder lang überbrückt werden muß.
Schlüsselwörter:
Psychoanalyse, Psychotherapieforschung, Systematik von Forschungsbefunden, Generic Model of Psychotherapy, Verhältnis Forschung zu Praxis.
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