Das Leiden von Kindern als politische Herausforderung verstehen

Autor/innen

  • Johanna Fleischhauer

Abstract

Der Beitrag präsentiert Teilergebnisse einer Studie, in der die Verletzlichkeit und Widerstandskraft eritreischer Kinder mit qualitativen Methoden erforscht wird. 30 im Krieg geborene Eritreerinnen und Eritreer reflektierten retrospektiv ihre Befindlichkeit in Kriegs- und Nachkriegsphasen ihres Landes. Die Analyse anhand der Theorie sequentieller Traumatisierung (Keilson, Becker) bekräftigte zwei auch im Kontext „entwickelter“ Gesellschaften relevante Aspekte: 1. die nachhaltig destruktive Auswirkung früher Gewalt- und Deprivationserfahrungen und 2. die Bedeutung konstruktiver, möglichst früh einsetzender Unterstützung für betroffene Kinder. In diesem Sinn werden Elemente eines in afrikanischen Ländern realisierten Early Childhood Care and Development - Programms als Anregung zu sozialpolitischem Handeln diskutiert.

Schlüsselwörter Von Krieg betroffene Kinder; Armut; sequentielle Traumatisierung; Familien- und Jugendpolitik

Autor/innen-Biografie

Johanna Fleischhauer

Dr. Johanna Fleischhauer studierte Psychologie, Sozialwissenschaften und Internationale Beziehungen an den Universitäten Bochum und Duisburg. Sie unterrichtete Erziehungswissenschaft in Fachschulen für Sozialpädagogik, hielt sich zu Studien- und Forschungszwecken in Eritrea und Äthiopien auf und promovierte zum Thema von Krieg betroffener Kinder während und nach bewaffneten Konflikten als Teil von Friedenskonsolierung.

Korrespondenz: Dr. Johanna Fleischhauer, Regerstraße 14a, 45529 Hattingen, Deutschland

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Veröffentlicht

01.04.2009

Zitationsvorschlag

Fleischhauer, J. (2009). Das Leiden von Kindern als politische Herausforderung verstehen. Psychotherapie-Wissenschaft, (2), 79–84. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/54