Vorschlag zur systematischen Nutzung von visuellen Informationen in der (körper-)psychotherapeutischen Diagnostik. Ein empirisch abgeleitetes Screening-Raster
Abstract
Eine frühere Studie hatte gezeigt, dass von Ganzkörperaufnahmen die psychosomatische Gesundheit einzelner Patientinnen abgelesen und von je drei verbalen Symptombeschreibungen die passende zugeordnet werden konnte, beides mit signifikant über der Ratewahrscheinlichkeit liegender Treffsicherheit. Bioenergetische Analytikerinnen waren körperpsychotherapeutischen Laien darin überlegen. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, welche Kategorien bioenergetische Analytikerinnen verwenden, um sichtbare und vermutete Probleme, sowie Veränderungen zwischen Therapiebeginn und -ende anhand der erwähnten Ganzkörperaufnahmen zu beschreiben. Mittels eines computergestützten Textanalyseprogramms wurde ein 30 Grund- und 4 übergeordnete Kategorien umfassendes Screening-Raster abgeleitet.
Qualitative und quantitative Auswertungen wurden vorgenommen. Für letztere werden weitere Untersuchungen an größeren Stichproben erforderlich sein, um verlässliche Ergebnisse zu erzielen.
Es wird die Verwendung des abgeleiteten Screening-Rasters für eine systematische Nutzung von visuellen Informationen in der körperpsychotherapeutischen Diagnostik empfohlen, gleichzeitig vor unkritischen Schlüssen aus dem visuellen Eindruck gewarnt und schließlich werden weitere Untersuchungen über den Zusammenhang von (Psycho-) Pathologie, Persönlichkeit und visuell wahrnehmbaren Körpermerkmalen angeregt.
Schlüsselwörter:
Bioenergetische Analyse; Diagnostik; Persönlichkeit; Charakterstruktur; Körperpsychotherapie; visuelle Wahrnehmung.
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