Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt - Ausdruck von Krisen in der Entwicklung Jugendlicher
Abstract
Auf dem Wege zu einer einigermaßen gelingenden seelischen Integration und der Bildung einer Identität werden die Jugendlichen vielen Risiken ausgesetzt, die in Sackgassen oder in einen Zusammenbruch der Entwicklung führen können, mit selbst- oder fremddestruktiven Handlungen. Unerträgliche Erfahrungen, Affekte und Ängste können auf das äußere Objekt projiziert werden, um sie dort gewaltsam zu bekämpfen. Das Verständnis des Charakters und der Kennzeichen jugendlicher Milieus und Gruppen und der Funktion ihrer Ideologien, die dazu dienen, für die typischen Konflikte und Integrationsprobleme teils illusionäre, teils gewalttätige Lösungen anzubieten, ist hier von besonderer Bedeutung. Dargestellt wird dies an dem Bild des Fremden und des Phantasmas der Nation sowie der Ideologie des Nationalismus. Zum Schluss wird die Rolle von Grenzen und die Bedeutung von funktionierenden sozialen Institutionen für die adoleszenten Entwicklungsverläufe diskutiert.Schlüsselwörter:
Adoleszenz; Gewalt; Fremdenfeindlichkeit; Nation; Nationalismus.
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Veröffentlicht
01.10.2003
Zitationsvorschlag
Bohleber, W. (2003). Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt - Ausdruck von Krisen in der Entwicklung Jugendlicher. Psychotherapie-Wissenschaft, 11(4), 182–190. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/416
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