In welchem Ausmaß beeinflusst die soziometrische Position in der therapeutischen Gruppe die subjektiveBehandlungseinschätzung der Patienten?

Autor/innen

  • Christian Pajek

Abstract

Im Behandlungsmodell der Station für stationäre Kurzzeit-Psychotherapie im Rahmen des Psychiatrischen Krankenhauses Hall in Tirol durchlaufen die Patienten in Form von geschlossenen Gruppen ein achtwöchiges Therapieprogramm mit psychodramatischer Gruppentherapie als Behandlungsschwerpunkt. Ein Vergleich des gegen Ende des Aufenthalts erhobenen quantitativen soziometrischen Status mit der jeweiligen subjektiven Behandlungseinschätzung ergab (bei 114 Patienten), dass die soziometrische Position in der therapeutischen Gruppe deutlichen Einfluss auf die subjektive Behandlungseinschätzung hat: Je mehr erhaltene Wahlen, d. h. je höher der quantitative soziometrische Status, desto höher bzw. besser die Bewertung des Behandlungserfolgs und umgekehrt, je niedriger der soziometrische Status, desto geringer die Einschätzung des Behandlungserfolgs. Die Eindeutigkeit der Ergebnisse legt es nahe, diesen Effekt in praktischer und theoretischer Hinsicht verstärkt zu berücksichtigen.

Schlüsselwörter:

Psychodrama; Soziometrie; Gruppenpsychotherapie; Rangdynamik; Behandlungserfolg; Stationäre Psychotherapie.

Autor/innen-Biografie

Christian Pajek

Christian Pajek, Dr. phil., Psychotherapeut, Klinischer und Gesundheitspsychologe, Lehrbeauftragter der Fachsektion Psychodrama im ÖAGG, Therapeutische Leitung der Fachstation für stationäre Psychotherapie im PKH Hall, Psychotherapeut und Supervisor in freier Praxis.

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Veröffentlicht

01.01.2005

Zitationsvorschlag

Pajek, C. (2005). In welchem Ausmaß beeinflusst die soziometrische Position in der therapeutischen Gruppe die subjektiveBehandlungseinschätzung der Patienten?. Psychotherapie-Wissenschaft, (1), 3–11. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/374