Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom: Forschung und Perspektive
Abstract
Die beim Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) aufscheinenden kontroversen Positionen sind in der Regel durch den desolaten Forschungsstand begründet, und zwar sowohl durch die strittige Ätiologie als auch durch die Symptomatik und die Diagnostik. Vor diesem Hintergrund ist besonders das medizinische Vorgehen äußerst kritisch zu betrachten und die Psychotherapie neu zu positionieren. Um das zu verwirklichen, wird angeregt, das von Pädagogen, Medizinern und Psychotherapeuten anerkannte Modell der Salutogenese für die konzeptionelle Gestaltung einer neuen ADS-Sichtweise zu verwenden. Damit verschiebt sich der Fokus der Psychotherapie von der Krankheit auf die Gesundheit, und es kommt zu einem Paradigmenwechsel. Diese neue Sichtweise wird auch auf andere Disziplinen ausstrahlen und ermöglichen, offene Fragen beim Forschungsstand zu klären, vor allem aber die ständig wachsende Zahl betroffener Menschen zu stärken.Schlüsselwörter: Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom; Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom; Hyperkinetisches Syndrom; Hyperaktivität; Ätiologie; Symptomatik; Diagnose; Therapie; Salutogenese.
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Veröffentlicht
01.04.2005
Zitationsvorschlag
Hücker, F.-J. (2005). Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom: Forschung und Perspektive. Psychotherapie-Wissenschaft, (2), 41–46. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/365
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