Beziehungsgestaltung in der Begleitung und Therapie von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transidenten - Eine Analyse mit Hilfe der Konzepte von Übertragung und Gegenübertragung
Abstract
Zusammenfassung: Voraussetzung für Beratungen und Behandlungen von lesbischen, schwulen, bisexuellen und transidenten Klient_innen ist Unvoreingenommenheit gegenüber ihrer Orientierung und Identität (Distanzierung von Pathologiekonzepten). Im Rahmen negativer Übertragungen können die Therapeut_innen als Repräsentanten der ablehnend erlebten Eltern empfunden werden. Die Übertragungen müssen analysiert werden, damit verinnerlichte homo- und transphobe Anteile der Klient_innen geklärt und die im Verlauf ihrer Entwicklung erlittenen Verletzungen bearbeitet werden können. Gegenübertragungen homo- und transphober Art wirken sich unheilvoll für die Klient_innen aus. An einer Behandlung Interessierte erkundigen sich am besten vor Aufnahme einer Behandlung bei einer der regionalen oder nationalen LGBT-Organisationen nach vorurteilfreien Therapeut_innen. Gegenübertragungen mit Gefühlen der Befangenheit und Verunsicherung sollten offen angesprochen werden. Eine optimale Gegenübertragung ist die einer sich den Klient_innen offen zuwendenden, sie ohne Vorbehalte akzeptierenden Haltung. In der Behandlung von lesbischen, schwulen, bisexuellen und transidenten Klient_innen mit psychischen Erkrankungen sind die verschiedenen Therapiemethoden anwendbar. Dabei ist aber auf spezifische Interaktionen zwischen der sexuellen Orientierung und der Identität einerseits und der psychischen Erkrankung andererseits zu achten.
Schlüsselwörter: lesbische, schwule, bisexuelle und transidente Klient_innen, Übertragung, Gegenübertragung, Homophobie, Transphobie, Beratung, Therapie
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