Emanzipation in Schule und Familie

Autor/innen

  • Walter Herzog

Abstract

Zusammenfassung: Der Begriff der Emanzipation spielt in der neueren Erziehungswissenschaft nur mehr eine geringe Rolle. Mit dem Bildungsbegriff steht jedoch eine Alternative zur Verfügung, die das kritische Potential des Emanzipationsbegriffs bewahren lässt. Wie sehr eine kritische pädagogische Haltung auch heute notwendig ist, wird anhand ausgewählter Beispiele aus dem schulischen und familiären Bereich aufgezeigt. Gegenüber der wachsenden Tendenz, Erziehung und Unterricht nach ihrem Output zu beurteilen und ihre Überwachung und Kontrolle zu intensivieren, wird daran erinnert, dass Bildung nicht machbar ist, sondern vom sich bildenden Subjekt selber geleistet werden muss.

Schlüsselwörter: Bildung, Bildungspolitik, Emanzipation, Helikoptereltern, Kompetenz, PISA

Autor/innen-Biografie

Walter Herzog

Walter Herzog, geb. 1949. Studium der Psychologie, Soziologie, Pädagogik und Philosophie an der Universität Zürich. 1975 Lizentiat, 1980 Doktorat und 1986 Habilitation an der Universität Zürich. 1988 Research Fellow am Institute of Human Development der University of California in Berkeley (Stipendium SNF). 1989–1991 Assistenzprofessor für Pädagogik mit besonderer Berücksichtigung der Pädagogischen Psychologie an der Universität Zürich, 1991–2015 Ordinarius für Pädagogik mit besonderer Berücksichtigung der Pädagogischen Psychologie, Didaktik und Schulforschung an der Universität Bern. 2000–2004 Präsident der Konferenz der Lehrerinnen- und Lehrerbildung des Kantons Bern, 2004–2005 Präsident des Gründungsschulrats und 2005–2007 Präsident des Schulrats der Pädagogischen Hochschule Bern.

Veröffentlicht

30.12.2015

Zitationsvorschlag

Herzog, W. (2015). Emanzipation in Schule und Familie. Psychotherapie-Wissenschaft, 5(2), 110–117. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/281