Somatoforme Störungen in Humanistischer und Körperpsychotherapie
DOI :
https://doi.org/10.30820/1664-9583-2019-2-98Mots-clés :
Somatoforme Störung, Schmerzerleben, Alexithymie, Körperschemastörung, Familiäre Kooperation, Körperpsychotherapie, KörperwahrnehmungsschulungRésumé
Mit der Klage über ausschliesslich körperliche Beschwerden und einer strikten Ablehnung psychosomatischer Erklärungen begegnen uns die als schwierig geltenden PatientInnen mit somatoformen Störungen (SSD). Das Schmerzerleben wird zum Beispiel nur körperlich wahrgenommen und sie finden dafür keinen seelisch-gefühlsmässigen Beziehungskontext (Alexithymie). Ätiologische Überlegungen helfen uns bei einem tieferen Verständnis ihres spezifisch leidvoll-schmerzhaften Körpererlebens und ihrer Beziehungsformen. SSD-PatientInnen haben meist keine liebevolle, körperlich-emotionale und seelische Resonanz bei frühen Bezugspersonen erlebt und dabei gelernt, ihren Körper als (dysfunktionales) Objekt zu betrachten. Körperpsychotherapie kann diesen Symptomfokus gut aufgreifen. Es werden Prinzipien und Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Körperwahrnehmung als Basis für hilfreiche Veränderungen bei SSD beschrieben – und soweit vorhanden, entwicklungspsychologische und neurobiologische Zusammenhänge ausgeführt. Die neue Selbstwahrnehmung sowie erklärenden Informationen verhelfen Betroffenen zu einem selbstbestimmteren/wirksameren Umgang mit ihren Störungen und zu neuen Möglichkeiten, Gefühle für die Gestaltung von Beziehungen und ihres Lebens zu nutzen. Vorhandene Studien sprechen dafür, dass ein Vorgehen mit den hier beschriebenen Grundprinzipien hilfreich sein kann.Téléchargements
Publiée
2019-10-28
Comment citer
Clauer, J. (2019). Somatoforme Störungen in Humanistischer und Körperpsychotherapie. Science psychothérapeutique, 9(2), 98–106. https://doi.org/10.30820/1664-9583-2019-2-98
Numéro
Rubrique
Thème principal: Recherche en psychothérapie
Licence
Les auteures ou auteurs qui souhaitent publier dans cette revue acceptent les conditions suivantes:
- Les auteures ou auteurs conservent leurs droits d'auteur et autorisent la revue à effectuer la première édition sous une licence «Creative Commons Attribution» permettant une utilisation libre de leurs travaux à condition de les attribuer à leurs auteurs en citant leurs noms et d'attribuer la paternité de l'édition originale à la présente revue (conformément à la licence Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs 3.0 DE).
- Les auteures ou auteurs peuvent conclure des contrats supplémentaires de diffusion non exclusive de la version de leurs travaux publiée dans la revue à condition d'attribuer la paternité de l'édition originale à la revue (par ex. dans une publication collective ou un livre).