Lorsque le pénis domine la tête : Symbolique psychanalytique et herméneutique logopoïétique

Auteurs

  • Kurt Greiner

Résumé

Zusammenfassung: Mit der Erfindung seiner Interpretationsdisziplin Psychoanalyse ist Sigmund Freud gewiss ein genialer Wurf gelungen. Radikale Psychoanalyse-Skeptiker scheinen diese Gewissheit allerdings in Frage zu stellen, indem sie psychoanalytische Symboldeutungen als grobe Verirrung oder gar als Unsinn bezeichnen. Die Behauptung, bei diesem speziellen Interpretationswissen handle es sich um hermeneutisch gewonnene Erkenntnisse kausalanalytischer Art, dient vielen Psychoanalyse-Apologeten daraufhin zur Verteidigung des wissenschaftlichen Werts psychoanalytischer Auslegungen. Obschon der wissenschaftstheoretische Beobachter von heute keinerlei Veranlassung sieht, die Grandiosität der Freud’schen Leistung zu bezweifeln, warnt er vor dem problematischen Bild einer hermeneutischen Ursachenforschung, weil diese Begriffskombination eine „contradictio in adiecto“ darstellt. Da Hermeneutik und Kausalanalyse per definitionem nicht zusammenpassen, lautet der hier zur Diskussion gestellte Alternativvorschlag: Über psychoanalytische Deutungsarbeit, die eine logopoietische Praxis des heilungsfördernden Textverwebens repräsentiert, wird ein versteh- und damit handhabbares Sinnprodukt geschaffen, welches für die weitere therapeutische Verwertung zur Verfügung steht.

Schlüsselwörter: psychoanalytische Symboldeutung, sinngenerierende Textwissenschaft, logopoietische Hermeneutik, psychonarrative Netze, Sinnofferten.

Biographie de l'auteur

Kurt Greiner

Kurt Greiner, Univ.-Doz. DDr., lehrt an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien und forscht im dortigen Fachbereich Philosophie der Psychotherapiewissenschaft mit dem Schwerpunkt Hermeneutische Therapieschulenforschung.

Publiée

2016-07-28

Comment citer

Greiner, K. (2016). Lorsque le pénis domine la tête : Symbolique psychanalytique et herméneutique logopoïétique. Science psychothérapeutique, 6(1), 30–40. Consulté à l’adresse https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/271

Numéro

Rubrique

Article inédit