Interview mit dem Psychiater und Psychoanalytiker Berthold Rothschild

Autor/innen

  • Berthold Rothschild

Abstract

In einem Interview spricht Berthold Rothschild über die Rolle, die Gier und Schamlosigkeit bei der Entstehung der ökonomischen Krise gespielt haben. Seine These lautet, dass die Ursache nicht im individualpsychologischen Bereich gesucht werden sollte, sondern dass Gruppenprozesse und Kapitalismus sich gegenseitig verstärkt haben. Im Folgenden werden die regressiven Ich- und Über-Ich-Prozesse in einer Gruppe diskutiert und die sie begleitenden bewussten und unbewussten narzisstischen Phantasien (Omnipotenzphantasien, das Bild der omnipotenten Eltern), Abwehrmechanismen (v. a. die Verleugnung) und Symbole (Fetischcharakter des Geldes). Der Schlussteil ist der Frage gewidmet, welchen Einfluss die ökonomische Krise auf das Leiden unserer Patienten hat. Schlüsselwörter Ökonomische Krise; Gier; Schamlosigkeit; regressive Gruppenprozesse; narzisstische Phantasien; Verleugnung.

Autor/innen-Biografie

Berthold Rothschild

Berthold Rothschild, Dr. med., ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH sowie Psychoanalytiker PSZ. Er arbeitet seit über 40 Jahren in eigener Praxis in Zürich; Tätigkeit als Supervisor und Dozent im In- und Ausland. Zahlreiche Publikationen und Sendungen an Radio und TV. Spezialgebiete: Psychoanalyse, politische Psychologie, Conflict + prejudice.

Korrespondenz: Dr. med. Berthold Rothschild, Rieterstrasse 53, 8002 Zürich, Schweiz

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Veröffentlicht

01.01.2010

Zitationsvorschlag

Rothschild, B. (2010). Interview mit dem Psychiater und Psychoanalytiker Berthold Rothschild. Psychotherapie-Wissenschaft, (1), 32–37. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/30