Sozialisation und Emanzipation in der Psychologie und Therapeutenbildung
Abstract
Zusammenfassung: Dieser Beitrag zeigt, wie für die Emanzipation in Psychologie und Psychotherapie die Überwindung des mechanistisch-kausalen Weltbildes wichtig wäre. Dieses Weltbild hat in unserer Kultur dafür gesorgt, dass enorme technologische Errungenschaften das Alltagsleben des Menschen bereichert haben. Dieser Erfolg hat allerdings zu einer Übergeneralisierung verführt, welche versucht, den Menschen nach denselben technischen Prinzipien zu verstehen und zu behandeln. Dies umso mehr, als die Globalisierung und zunehmende Komplexität der Prozesse, in die wir eingebettet sind, Verunsicherung und Angst fördern, auf welche schon immer mit Reduktion und rigidem Festhalten an bisherigen Mustern reagiert wurde. Dies wiederum behindert eine kreative Adaptation an die sich rasch ändernden Bedingungen. Als Kontrast wird dem mechanistisch-kausalen Weltbild ein entwicklungsorientiertes, dynamisches und selbstorganisiertes gegenübergestellt. Die hierfür essentiellen Prinzipien liegen sowohl humanistischer Psychotherapie als auch moderner Naturwissenschaft zugrunde. Zur Emanzipation bedürfte es somit einer Überwindung des Weltbildes des 19. Jahrhunderts und einer Zuwendung zu humanistischen Ansätzen und einem neueren interdisziplinärem Verständnis der Welt.
Schlüsselwörter: Emanzipation, Psychotherapie, Psychologie, Weltbilder, Menschenbilder, Sinnhaftigkeit, Selbstorganisation, Dynamik, Entwicklung,
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