Selbstwertsteigerung und Vorurteilsreduktion bei Jugendlichen eines multiethnischen Peace Camps
Abstract
Seit der Ausrufung der Dekade „Peace Is In Our Hands“ durch die UNESCO finden weltweit vermehrt Peace Camps statt. Wenige davon werden wissenschaftlich begleitet. Ziel unserer Studie war, die Wirkung eines Peace Camps im Hinblick auf die Veränderung von Vorurteilen und Einstellungen verschiedener ethnischer Gruppen zu untersuchen. Mit Hilfe einer Fragebogenbatterie wurde eine empirische Längsschnittuntersuchung bezüglich sozialer Einstellungen zu zwei oder drei Zeitpunkten durchgeführt (N = 117; 34 Campteilnehmer, 83 Mitschüler der Campteilnehmer als Kontrolle). An dem Peace Camp, das 2005 in Rechberg, Kärnten, an zehn Tagen stattfand, nahmen männliche und weibliche Jugendliche aus drei Ländern teil. Es waren insgesamt vier Gruppen, bestehend aus Österreichern, Slowenen, arabischen und jüdischen Israelis. Der Haupteffekt des Peace Camps lag in der Stärkung des Selbstwertes, der mit einer Reduktion der negativen Vorurteile einherging. Die einzelnen Ethnien zeigten dabei einen erheblichen Unterschied in der Entwicklung. Schlussfolgerungen: Peace Camps sind ein wertvolles Instrument der Erziehung zum Frieden. Ihre Ergebnisse sollten weit mehr als bisher überprüft werden, um die Erkenntnisse in nachfolgenden Camps besser einbringen zu können.Schlüsselwörter Jugend; Peace Camp; Friedenserziehung; Jugendliche; Arabische Israelis; Jüdische Israelis; Österreich; Slowenien; Vorurteile; Einstellungen.
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Veröffentlicht
01.04.2007
Zitationsvorschlag
Kropiunigg, U., & Pabst, B. (2007). Selbstwertsteigerung und Vorurteilsreduktion bei Jugendlichen eines multiethnischen Peace Camps. Psychotherapie-Wissenschaft, (2), 63–72. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/124
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