Ein integriertes Lehr-, Therapie-und Forschungsprojekt zur Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule
Abstract
Es wird über die Verbindung von universitärer Lehre, der Untersuchung und Behandlung/Betreuung von Patienten mit chronischen Schmerzen sowie begleitender Forschung berichtet. Patienten mit chronischen Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule werden unter Verwendung eines umfassenden strukturierten Anamneseinstruments untersucht. Im Rahmen des Unterrichtsprogrammes, das u.a. bio-psycho-soziale Aspekte des Schmerzes sowie Gesprächsführung beinhaltet, besteht anfangs Gelegenheit, die Erstgespräche zu beobachten, die dabei entstandenen Eindrücke in der Fallbesprechung zu reflektieren und mit fortschreitender Erfahrung auch selbst zu führen. Nach dem Erstgespräch wird den Patienten, bei entsprechenden motivationalen Voraussetzungen die Teilnahme an Einzel- oder Gruppengesprächen (jeweils 10 Sitzungen) ermöglicht. Die Einzelgespräche werden weitgehend von erfahreneren Studierenden unter Supervision durchgeführt. Die Gruppentherapie wird vom Erstautor geleitet. Im Rahmen von Diplomarbeiten und Dissertationen wird das Projekt begleitend beforscht.
Die bisherige Pilotphase ergab eine hohe Akzeptanz der Patienten, eine überraschend hohe Motiviertheit für weitere Betreuungs- oder Therapieangebote. Erste Daten (die allerdings noch nicht ausreichend statistisch abgesichert sind) weisen auf einen nachhaltigen Profit durch das Erstgespräch hin, das somit die Qualität einer therapeutischen Mini-Intervention bekäme. Auch die nachfolgenden Kurzinterventionen scheinen meßbare Verbesserungen in der Symptomatik selbst, den psychosozialen Befindlichkeitsvariablen und in der Einstellung und Haltung gegenüber den Schmerzen zu bringen.
Schlüsselwörter:
Chronischer Schmerz, Medizinische Didaktik, biopsychosoziales Paradigma, Psychotherapie.
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