Allgemeine und gemeinsame Aspekte kurztherapeutischer Interventionen in der Psychotherapie: Überblick
Abstract
Kurztherapie stellt einen eigenständigen und für viele menschliche Probleme geeigneten Ansatz der Psychotherapie dar, der in verschiedenen psychotherapeutischen Orientierungen und für verschiedene praxisrelevante Problemstellungen entwickelt worden ist. Die vorliegende Arbeit versucht nach der Erörterung begrifflicher und konzeptueller Aspekte allgemeine und gemeinsame Merkmale kurztherapeutischen Vorgehens in der Psychotherapie herauszuarbeiten. Dabei werden vor allem gemeinsame Grundannahmen und methodische Akzente analysiert, Indikationskriterien für kurztherapeutische Interventionen diskutiert und die wichtigsten allgemeinen Wirkfaktoren psychotherapeutischer Kurztherapien herausgearbeitet. Abschließend finden sich einige Anmerkungen zum Stand der Wirksamkeitsforschung. Den Ergebnissen dieser Forschung entsprechend dürften die Effekte von Kurztherapie relativ orientierungsunabhängig sein. Erstaunlich ist, daß sie sich in ihrem Ausmaß häufig kaum von denen langzeittherapeutischen Vorgehens unterscheiden. Besonders gut geeignet scheint Kurztherapie nach vorliegenden Befunden für die Behandlung mittelschwerer Probleme verschiedenster Art sowie für die Therapie (auch schwerer) Belastungsstörungen, Ängste und Trauerreaktionen zu sein. Weniger indiziert dürfte sie für die Behandlung schwerer psychischer Störungen, insbesondere von Persönlichkeitsstörungen, Psychosen und stoffgebundenen Abhängigkeiten, sein.Schlüsselwörter:
Kurztherapie, Psychotherapie, Wirkfaktoren, Evaluation.
Downloads
Veröffentlicht
01.10.1998
Zitationsvorschlag
Laireiter, A.-R. (1998). Allgemeine und gemeinsame Aspekte kurztherapeutischer Interventionen in der Psychotherapie: Überblick. Psychotherapie-Wissenschaft, 6(4), 185–194. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/566
Ausgabe
Rubrik
Themenheft
Lizenz
Diese Zeitschrift bietet freien Zugang (Open Access) zu ihren Inhalten, entsprechend der Grundannahme, dass die freie öffentliche Verfügbarkeit von Forschung einem weltweiten Wissensaustausch zugutekommt.
Autor:innen, die in dieser Zeitschrift publizieren möchten, stimmen den folgenden Bedingungen zu:
- Die Autor:innen behalten das Copyright und erlauben der Zeitschrift die Erstveröffentlichung unter einer Creative Commons Namensnennung Lizenz, die es anderen erlaubt, die Arbeit unter Nennung der Autor:innenschaft und der Erstpublikation in dieser Zeitschrift zu verwenden (gemäß der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs 3.0 DE-Lizenz).
Die Autor:innen können zusätzliche Verträge für die nicht-exklusive Verbreitung der in der Zeitschrift veröffentlichten Version ihrer Arbeit unter Nennung der Erstpublikation in dieser Zeitschrift eingehen (z.B. sie in Sammelpublikation oder einem Buch veröffentlichen).