Klientenzentrierte Körperpsychotherapie (GFK-Methode) - Ergebnisse einer Praxisevaluation
Abstract
Die GFK-Methode ist eine klientenzentrierte Körperpsychotherapiemethode, die die Elemente Gespräch (C. Rogers). Focusing (E.T. Gendlin) und Körper (in Anlehnung an W. Reich) integrativ verbindet und primär in freier Praxis angewendet wird. Sie wurde von Ch. Geiser und E. Juchli (Wil/CH) entwickelt. Die vorliegende Untersuchung ist die erste Evaluationsstudie dieser Methode und entspricht einer Phase IV Studie. Sie evaluiert den Therapieverlauf und -erfolg prospektiv. Neben etablierten Selbst- und Fremdbeurteilungsinstrumenten (SCL-90-R, IIP-D, BDI, BAI, B-L, GAF) werden Instrumente zur Lebenszufriedenheit, zur Beeinträchtigung in verschiedenen Lebensbereichen und zum Globalen Therapieerfolg eingesetzt. Zur Erfassung der Methodentreue und GFK-spezifischer Therapieprozessmerkmale wurden eigene Untersuchungsinstrumente entwickelt.
In die Studie wurden 34 KlientInnen aufgenommen, 7 davon beendeten ihre Therapien nach 6 Monaten regulär, 17 nach einem Jahr, 10 brachen sie ab. Die KlientInnen und die TherapieabbrecherInnen unterschieden sich bezüglich soziodemographischer und Störungsmerkmale nicht voneinander, ebensowenig wie von KlientInnen anderer Praxisstudien. Häufigste Diagnosen waren affektive, neurotische Belastungs- und somatoforme Störungen (F3 und F4 nach ICD-10). In den meisten Skalen fanden sich statistisch signifikante Verbesserungen mit mittleren bis hohen Effektstärken, 60-80% der KlientInnen verbesserten sich durch die Therapie klinisch signifikant. Es kann geschlossen werden, dass die GFK-Methode eine wirksame psychotherapeutische Methode darstellt.
Schlüsselwörter:
Psychotherapie; Klientenzentrierte Psychotherapie; Focusing; Körperpsychotherapie; Klientenzentrierte Körperpsychotherapie Psychotherapieforschung; Wirksamkeit; Prozess.
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