Implikationen neurobiologischer Forschungsergebnisse für die Körperpsychotherapie unter spezieller Berücksichtigung der Affekte
Abstract
Der vorliegende Beitrag versucht, mithilfe aktueller neurobiologischer Konzepte und Forschungsergebnisse die Notwendigkeit eines systematischen Einbezugs des Körpers in psychotherapeutische Behandlungen zu begründen. Psychotherapie wird als Prozess aufgefasst, in dem Veränderung und Wachstum angestrebt werden. Dies geschieht, zieht man neuere Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften heran, nur zu einem geringen Teil über kognitive Einsicht, sondern bedarf zusätzlich bedeutsamer emotionaler Erfahrungen innerhalb der therapeutischen Beziehung; außerdem der Labilisierung von automatisierten dysfunktionalen Regulationsmechanismen, sowie der Entwicklung und Einübung von alternativen Reaktionsmöglichkeiten. Die Bioenergetische Analyse und Therapie in der Tradition von Wilhelm Reich und Alexander Lowen verfügt über eine Fülle entsprechender Techniken.Anhand von drei konkreten Beispielen wird ein Einblick in einfache körperpsychotherapeutische Übungen gegeben, die selbstverständlich nie losgelöst, sondern immer im Kontext einer konkreten therapeutischen Beziehung unter Beachtung von Übertragungs- und Gegenübertragungs-Aspekten, das Einverständnis der betreffenden Patientinnen vorausgesetzt, zur Anwendung kommen.
Schlüsselwörter:
Psychotherapie; Neurobiologie; Bioenergetische Analyse und Therapie; Zentrales und peripheres Nervensystem; Emotionen; Regulationsmechanismen.
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Veröffentlicht
01.04.2004
Zitationsvorschlag
Koemeda-Lutz, M., & Steinmann, H. (2004). Implikationen neurobiologischer Forschungsergebnisse für die Körperpsychotherapie unter spezieller Berücksichtigung der Affekte. Psychotherapie-Wissenschaft, (2), 88–97. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/400
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