Wider den tierischen Ernst in der Psychotherapie: ein Plädoyer für eine erotische Kultur von Witz, Humor und Lebenskunst
Abstract
Die folgenden Annäherungsversuche an die wenig beachteten Phänomene Witz, Humor und Lebenskunst sind der Betrachtung eines Objektes in einer Kunstgalerie vergleichbar. Sie wollen das Interesse für diese geistreichen und heilsamen Kulturschöpfungen wecken, Anregungen geben, provozieren und zur Bewusstseinserheiterung beitragen. Ausgehend von der vielschichtigen Figur des Clowns und seines humorvoll spielenden Bezugs zur Kindlichkeit wird der echte Humor als Kind der Lebenslust und des „himmlischen Eros“ (S. Freud) beleuchtet. Schließlich folgt eine Betrachtung der Phänomene jüdischer Witz und Humor. Denn in ihnen verdichten sich Lebenswissen, Lebensweisheit und Lebenskunst zum vielleicht Kostbarsten, das menschliche Kultur geschaffen hat. Mein Interesse besteht darin, tierischen Ernst auch in der Psychotherapieszene zu überwinden und das befreiende Lachen des Witzes und die Ernstheiterkeit des Humors in einer eher witzlosen Zeit zu fördern.Schlüsselwörter:
Witz; Humor; Lebenskunst; Clown und Kindlichkeit; jüdischer Humor und Witz; Psychotherapie; Psychoanalyse; Kulturpsychologie; tierischer Ernst und Heiterkeit
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Veröffentlicht
01.04.2005
Zitationsvorschlag
Kirchmayr, A. (2005). Wider den tierischen Ernst in der Psychotherapie: ein Plädoyer für eine erotische Kultur von Witz, Humor und Lebenskunst. Psychotherapie-Wissenschaft, (2), 47–53. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/366
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