Und die Moral von der Geschicht’ …: Sprachphilosophisch-ethische Erwägungen zu psychotherapeutischen Narrativen
Abstract
In diesem Essay geht es um das Handwerk des Schreibens über Klientinnen, um dessen ethische Aspekte in Abgrenzung zur direkten optischen Darstellung in den (Massen-) Medien. Fragen der Wissenschaftlichkeit der Kasuistik sowie ihrer Grenzen werden angesprochen. Es wird gezeigt, welchen Platz Fallberichte innerhalb des gesellschaftspolitischen Auftrags der Psychotherapie einnehmen, in welch geistesgeschichtlicher Tradition sie stehen, vor allem, in welch nahem Verwandtschaftsverhältnis sie zur Literatur stehen. Daran reiht sich die Frage, welches Genre, welche Sprache und welche Sprachlichkeit dazu angetan sind, dem psychotherapeutischen „Gegenstand“ (dem homo patiens) gerecht zu werden, und welche psychotherapeutischen Haltungen sich in den Darstellungsformen offenbaren und sich zur Diskussion stellen. Dies wird anhand eines eigenen Fallbeispiels exemplifiziert.Schlüsselwörter:
Kasuistik; Massenmedien; Fallbericht; Wissenschaftlichkeit der Psychotherapie; Narrative; Sprache als Trägerin von Haltungen.
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Veröffentlicht
01.07.2005
Zitationsvorschlag
Steiner, L. G. (2005). Und die Moral von der Geschicht’ …: Sprachphilosophisch-ethische Erwägungen zu psychotherapeutischen Narrativen. Psychotherapie-Wissenschaft, (3), 113–119. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/359
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