Hirnforschung und Psychotherapie
Abstract
Das menschliche Gehirn weist eine enorme Plastizität auf. Durch Lernprozesse werden die Verbindungen zwischen Nervenzellen gefestigt. Zudem kann sich auch die Struktur von Nervenzellen durch Lernen verändern. Im Kontext psychiatrischer Erkrankungen und psychischer Störungen treten häufig strukturelle und/oder funktionelle Hirnabnormitäten auf. Diese sind jedoch durch psychotherapeutische Interventionen - zumindest teilweise - reversibel. Durch den Einsatz funktioneller bildgebender Verfahren konnten aktuelle Studien therapieinduzierte Normalisierungen der Hirnaktivitäten bei Patienten mit psychischen Störungen demonstrieren. Die vorgestellten Arbeiten belegen, dass das Gehirn ein plastisches Organ ist, das einerseits unser Verhalten steuert, andererseits durch Umwelteinflüsse modifiziert wird. Sie demonstrieren zudem, dass psychotherapeutische Interventionen beides, Hirn und Verhalten, beeinflussen.Schlüsselwörter Neuroplastizität; Funktionelle Hirnbildgebung; Psychische Störungen; Amygdala
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Veröffentlicht
01.07.2006
Zitationsvorschlag
Brand, M., & Markowitsch, H. J. (2006). Hirnforschung und Psychotherapie. Psychotherapie-Wissenschaft, (3), 136–140. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/317
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