Psychopolitik der Krise

Autor/innen

  • Gustl Marlock

Abstract

Die Wirtschaftskrise und die Krise der Gesellschaft werden als Ausdruck der neoliberalen Entwicklung in der Gesellschaft beschrieben. Diese Entwicklung hat alle gesellschaftlichen Bereiche durchdrungen. Dies verstärkt die Entfremdung und die Entwertung des Individuums, sowie die der gesellschaftlich bedeutsamen Ressourcen wie Wissen, Können und kritisches Denkvermögen. Der Autor warnt davor, einzelne Züge menschlichen Verhaltens wie Gier im Sinne von Motivation zu verabsolutieren. Die Theorie der psychopathischen Persönlichkeit nach Alexander Lo-wen dient dazu, spezifische Verhaltensmuster zu beschreiben und zu bewerten. Ein besonderes Merkmal dieses Verhaltensmusters ist der Mangel an Gefühl, Mitgefühl für andere und des reflexiven Bezug auf das eigene Selbst. Stattdessen kommt es zur Fixierung auf Macht, Grandiosität und Sucht. Die Rolle und Funktion von Psychotherapeut(inn)en wird kritisch diskutiert. Schlüsselwörter Neoliberalismus; Entfremdung; Entwertung; gesellschaftliche Ressourcen; psychopathische Persönlichkeitsmuster; Narzissmus.

Autor/innen-Biografie

Gustl Marlock

Gustl Marlock, Dipl. Päd., Psychologischer Psychotherapeut, Kinder - und Jugendlichenpsychotherapeut, Dozent, Lehrtherapeut und Supervisor für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Leiter der Ausbildung in Unitiver/Integrativer Körperpsychotherapie, die Psychoanalyse, Körperpsychotherapie und Existentielle Psychotherapie systematisch integriert. Zahlreiche Veröffentlichungen zur tiefenpsychologischen und körperpsychotherapeutischen Geschichte, Metatheorie und Methodik, Mitherausgeber des „Handbuchs der Körperpsychotherapie“.

Korrespondenz: Gustl Marlock, Marktstraße 99, 60388 Frankfurt, Deutschland

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Veröffentlicht

01.01.2010

Zitationsvorschlag

Marlock, G. (2010). Psychopolitik der Krise. Psychotherapie-Wissenschaft, (1), 38–43. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/31