Diagnose Himmel

Autor/innen

  • Eva Jaeggi

DOI:

https://doi.org/10.30820/8242.01

Schlagworte:

Psychoanalytische Entwicklungslehre, Kompromiss, relationale Psychoanalyse, humanistische Psycho­logie Keywords, Psychoanalytic Developmental Theory, Compromise, Intersubjective Psychoanalysis, Humanistic Psychology

Abstract

Zusammenfassung: Die je unterschiedlichen Vorstellungen der verschiedenen Religionen und Ethnien über das Jenseits («Himmel») können unter psychoanalytischem Gesichtspunkt als unterschiedliche Konfliktlösungen entlang der von der Psychoanalyse herausgearbeiteten Entwicklungskonflikte des Menschen gesehen werden. Diese fantasierten Lösungen sind allerdings nicht wie im irdischen Leben als ein durch das Über-Ich erzwungener Kompromiss zu sehen. Sie sind vielmehr als Wunscherfüllung im Sinne der Unerbittlichkeit des Triebstrebens konzipiert und werden nicht mehr in Frage gestellt. Die sublimierten Aussagen über das Jenseits durch Paulus allerdings sind nicht im Sinne von Entwicklungskonflikten zu interpretieren. Man kann sie eher vergleichen mit den von der relationalen Psychoanalyse und der Humanistischen Psychologie erkannten Wichtigkeit des «Gesehenwerdens» durch den «Anderen».

Autor/innen-Biografie

Eva Jaeggi

Eva Jaeggi, em. Prof. für Klinische Psychologie, ist Psychoanalytikerin und Verhaltenstherapeutin, darüber hinaus Autorin zahlreicher Bücher und Artikel (u. a. Vergleich von Therapieschulen, Moderne Lebensformen, Beruf des Therapeuten, Alter).

Veröffentlicht

18.04.2018

Zitationsvorschlag

Jaeggi, E. (2018). Diagnose Himmel. Psychotherapie-Wissenschaft, 8(1), 11–16. https://doi.org/10.30820/8242.01

Ausgabe

Rubrik

Titelthema: Politik der Diagnose