Wie man Poppers philosophischen Knüppel in einen Blumenstrauss für die Psychoanalyse verwandelt
Schlagworte:
Karl R. Popper, Psychoanalyse, Individualpsychologie, Wissenschaftstheorie, Scheinwissenschaft, Naturwissenschaft, Textwissenschaft, Logopoietische Hermeneutik, Psychonarrative Netze, Problematische Kliententexte, Psychoterminologische Horizonte und Sinnofferten Key words, Psychoanalysis, Adlerian Psychology, Philosophy of Science, Pseudoscience, Science, Text Hermeneutics, Logopoietics, Psycho Narrative Networks, Problematic Client’s Texts, Psycho Terminological Horizon and Purpose Parole chiave, psicoanalisi, psicologia dell’individuo, teoria scientifica, pseudo-scienza, scienze naturali, scienza die testi, logopoietica ermeneutica, reti psiconarrative, testi di clienti problematici, orizzonti psicoterminologici e offerte di sensoAbstract
Zusammenfassung: In persönlichen Gesprächen mit Psychoanalytiker/innen unterschiedlichster Provenienz wird unter anderem immer wieder deutlich, dass nach wie vor grosse Ungewissheit über die Wissenschaftsart psychoanalytischer Aktivitäten herrscht. Diese methodologische Unklarheit hängt nicht zuletzt mit dem Wiener Philosophen Karl R. Popper (1902–1994) zusammen, der vor knapp 100 Jahren die damals noch blutjungen psychotherapeutischen Wissenschaftskulturen Psychoanalyse (nach S. Freud) und Individualpsychologie (nach A. Adler) mit nachhaltiger Wirkung in der öffentlichen Wahrnehmung vernichtend kritisierte, indem er deren «scheinwissenschaftlichen» Charakter zu entlarven beanspruchte. Im Rahmen dieses Essays soll dargelegt werden, unter welchen Bedingungen und in welcher Weise die von Popper zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelten wissenschaftstheoretischen Argumente gegen die Wissenschaftlichkeit der ersten beiden psychoanalytischen Disziplinen heute, im frühen 21. Jahrhundert, gerade Argumente für deren Wissenschaftlichkeit darbieten.Veröffentlicht
15.12.2017
Zitationsvorschlag
Greiner, K. (2017). Wie man Poppers philosophischen Knüppel in einen Blumenstrauss für die Psychoanalyse verwandelt. Psychotherapie-Wissenschaft, 7(2), 77–83. Abgerufen von https://psychotherapie-wissenschaft.info/article/view/1776
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