Wissenschaftstheoretische und wissenschaftsethische Überlegungen zum Verhältnis von Psychotherapie, Psychologie und Psychotherapiewissenschaft

Autor/innen

  • Gerhard Burda

DOI:

https://doi.org/10.30820/1664-9583-2025-1-75

Schlagworte:

Wissenschaftstheorie, Wissenschaftsethik, Psychotherapie(-wissenschaft), Psychologie, Subjekt

Abstract

Der Beitrag stellt wissenschaftstheoretische und wissenschaftsethische Überlegungen zum Verhältnis von Psychotherapie (PT), Psychologie und Psychotherapiewissenschaft (PTW) an. Ausgangspunkt ist die Unklarheit darüber, ob PT als eigenständige Wissenschaft oder als Spezialisierung der Psychologie verstanden werden soll. Es wird argumentiert, dass PT keine Wissenschaft im engeren Sinn darstellt, sondern auf einer reflektierenden metatheoretischen Ebene durch eine eigene PTW ergänzt werden muss. Diese wird als externe, normative Perspektive vorgestellt, die eine systematische Auseinandersetzung mit der PT, mit den internen Theorien der PT-Schulen und mit den historischen, kulturellen und epistemologischen Grundlagen ermöglicht. Dabei wird das Spannungsfeld zwischen der Subjektorientierung der PT und den reduktiven Ansätzen der modernen Wissenschaften zum Thema. Der Beitrag plädiert für eine integrative Wissenschaftsarchitektur, in der PTW als eigenständige Disziplin agiert und die Psychologie sowie andere relevante Forschungsfelder in ein umfassendes metawissenschaftliches Rahmenwerk einbettet.

Autor/innen-Biografie

Gerhard Burda

Gerhard Burda ist Philosoph, Psychotherapiewissenschaftler an der SFU Wien und Lehranalytiker nach C. G. Jung in eigener Praxis.
31308

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Veröffentlicht

03.04.2025

Zitationsvorschlag

Burda, G. (2025). Wissenschaftstheoretische und wissenschaftsethische Überlegungen zum Verhältnis von Psychotherapie, Psychologie und Psychotherapiewissenschaft. Psychotherapie-Wissenschaft, 15(1), 75–79. https://doi.org/10.30820/1664-9583-2025-1-75