Prospektiver Erkenntnisgewinn durch die Verbindung von altem Wissen und neuer Forschung in der Psychotherapie
DOI:
https://doi.org/10.30820/1664-9583-2023-2-11Schlagworte:
Qualität therapeutischer Beziehung, Persönlichkeitsentwicklung, Wampold, Jung, persönliche Fähigkeiten, therapeutische Fertigkeiten, methodische Perspektivenvielfalt, psychotherapeutisches Kernwissen, Elastische Bedeutungsräume, altes und neues Wissen, Verbundenheit mit der Methode, AllegianceAbstract
Um altes Wissen mit neuer Forschung zu verbinden, ist es hilfreich, mittels wissenschaftlicher Methodik eine Beziehung zwischen beiden herzustellen. Auf einen Hinweis von Verena Kast hin wurden Zitate von Bruce Wampold (*1948) und von C. G. Jung (1875–1961) im Rahmen empirisch qualitativer methodologischer Überlegungen verglichen. Die Resultate sind sowohl für die psychotherapeutische Praxis als auch in methodologischer Hinsicht relevant. Die Besonderheit an dieser Ausgangshypothese ist die Annahme, dass vorhandenes Wissen ein aus den jeweils verschiedenen Ursprungskontexten entstandenes Fachwissen darstellt, das in Zitaten verdichtet und konkret ausformuliert ist. Diese Aussagen, die zu unterschiedlichen Zeiten auf unterschiedlichen Kontinenten in unterschiedlichen soziokulturellen Forschungskontexten formuliert wurden, werden damit in Zusammenhang gesetzt. Untersucht wird das Thema effektive Therapierende, wobei dieses nur von Wampold in einem Artikel explizit benannt wird. Von Jung finden sich in mehreren Artikeln ähnliche Äusserungen, die jedoch zuerst ermittelt werden mussten, um sie den Aussagen Wampolds gegenüberstellen zu können. Aus der Untersuchung einer exemplarisch herausgegriffenen Gegenüberstellung von Zitaten über effektive Therapierende ergeben sich folgende Erkenntnisse: Zum einen steht das alte Wissen Jungs, trotz der Differenzen in der Entstehungsgeschichte, in enger Verbindung mit dem kontextuellen Metamodell Wampolds, zum anderen schliesst es an neue Forschungen von Tschuschke bzw. Sell und Benecke an.Zitationsvorschlag
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