Therapeut*innen in sozialen Medien
Anwendung professioneller und ethischer Grundprinzipien auf den Raum der sozialen Medien
DOI:
https://doi.org/10.30820/1664-9583-2023-1-11Schlagworte:
Soziale Medien, Instagram, professionelle Haltung, Neutralität, Abstinenz, EthikAbstract
Im Zuge der Digitalisierung findet immer mehr private und öffentliche Kommunikation im Raum der sogenannten sozialen Medien statt. Auch das Thema der psychischen Gesundheit wird dort lebendig bewegt. Im Rahmen dieser Entwicklung sind auf verschiedenen digitalen Plattformen (z. B. Instagram) zahlreiche Accounts therapeutisch arbeitender Menschen entstanden, die sich diesem Thema widmen. Die Professionalität in der Umsetzung des öffentlichen Auftritts variiert dabei erheblich. Auch approbierte Psychotherapeut*innen nutzen soziale Medien mehr und mehr, um auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen, aufzuklären oder Berufspolitik zu betreiben. Bislang ist dieser öffentliche Raum für Therapeut*innen kaum reguliert. Umso wichtiger ist es, sich der professionellen Verantwortung bewusst zu sein, die auch dort ihre Gültigkeit hat. Diese beinhaltet insbesondere, therapeutische Prinzipien von Abstinenz und Neutralität auch auf das digitale Verhalten anzuwenden und dem potenziellen narzisstischen Sog der Plattformen zu widerstehen. Eine hilfreiche und verpflichtende Orientierung bieten die vier medizinethischen Prinzipien. Die Autorin reflektiert diese neue Entwicklung im vorliegenden Artikel aus psychodynamischer Perspektive und vor dem Hintergrund ihrer mehrjährigen Erfahrung mit ihrem eigenen Praxisprofil auf Instagram. Damit lädt sie ein zu einem fachlichen Diskurs, der eine professionellere Gestaltung des medialen Raums zum Ziel hat.Zitationsvorschlag
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