Die Anwendung von EMDR bei Geflüchteten

Wie hilft man Geflüchteten? Und wie hilft man denen, die ihnen helfen?

Autor/innen

  • Lucia Formenti

DOI:

https://doi.org/10.30820/1664-9583-2022-2-54

Schlagworte:

EMDR, Trauma, Notlage, Geflüchtete, indirekte Traumatisierung, Resilienz, Erste-Hilfe-Massnahmen

Abstract

Während in der Ukraine weiterhin Krieg wütet, arbeiten Hilfskräfte in ganz Europa daran, Millionen von Menschen zu unterstützen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten. Solche belastenden und andauernden Ereignisse erfordern Massnahmen zur Prävention psychischer Störungen und zur Förderung der mentalen Gesundheit aller Opfer. In diesem Zusammenhang scheint sich EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) als Therapie der Wahl für die Behandlung und Verarbeitung traumatischer Erfahrungen zu erweisen, die sowohl von Geflüchteten als auch von deren Helfer*innen erlebt werden. In diesem Artikel werden nach einer kurzen theoretischen Einführung zu den Phasen des Traumas und des Trauerprozesses die wirksamsten Erste-Hilfe-Massnahmen mittels EMDR zur Unterstützung von Geflüchteten und ihren Helfer*innen erläutert. Bei dieser Art von Notlagen besteht für Hilfskräfte angesichts des Dauerstresses, dem sie ausgesetzt sind, die Gefahr, eine indirekte Traumatisierung zu erleiden. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, auch für sie gezielte Unterstützungsmassnahmen zur Stärkung ihre Widerstandsfähigkeit zu entwickeln.
054-060 31198

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Zitationsvorschlag

Formenti, L. (2022). Die Anwendung von EMDR bei Geflüchteten: Wie hilft man Geflüchteten? Und wie hilft man denen, die ihnen helfen?. Psychotherapie-Wissenschaft, 12(2), 54–60. https://doi.org/10.30820/1664-9583-2022-2-54