Komplexe und Schemata: Konzeptionelle Gemeinsamkeiten der Analytischen Psychologie und der Schematherapie - Diskussionsbeitrag zum Artikel von McMahon
Abstract
Die konzeptionellen Übereinstimmungen der Schematheorie nach Jeffrey Young und der Komplextheorie von C. G. Jung sind gross. Um diese Annäherung zu fördern, nimmt die vorliegende Arbeit eine theoretisch begründete, gegenseitige Zuordnung der Begriffe im Bereich der Komplexe und Schemata vor, und schlägt damit eine Struktur zur Verständigung vor.
Die Begriffe „Komplex“ in der Analytischen Psychologie und „Schema“ in der Schematherapie bezeichnen intersubjektives Verhalten, das auf die Erfüllung oder Nichterfüllung sozialer menschlicher Grundbedürfnisse, vor allem in der Kindheit, zurückgeführt wird. Sowohl Analytische Psychologie als auch Schematherapie beziehen sich damit auf das Modell der Prägungen oder des Lernens, sowie des Gedächtnisses.
Der Beitrag regt an, dass in der Analytischen Psychologie, ähnlich wie in der Schematherapie, eine systematische Darstellung der Komplexe vorgenommen wird und schlägt vor, diese auf den biologischen Aspekt der Archetypen, den „Patterns of Behavior“ abzustützen, das heisst, eine ethologische Perspektive einzunehmen.
Der in der vorliegenden Arbeit gemachte Einbezug der evolutionären Perspektive auf die Bereitschaftsmuster sozialer, menschlicher Grundbedürfnisse im intersubjektiven Verhalten, führt zudem zu einer Darstellung der Selbstregulation der Psyche, einem zweiten Grundprinzip der Analytischen Psychologie.
Schlüsselwörter: Analytische Psychologie, Schematherapie, Komplex, Komplexepisoden, Schema, archetypisches Verhalten, Evolution
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